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Schon mehrfach berichtete das Medienmagazin DWDL.de über die immer ältere Zuschauerstruktur des RTL-Dauerbrenners "Wer wird Millionär?" mit Günther Jauch. Immer wieder rutschte die Quizshow zuletzt beim jungen Publikum sogar unter den RTL-Durchschnitt. Für das Nachrichtenmagazin "Focus" wertete Media Control diese Beobachtung jetzt genauer aus und kommt zu einem klaren Ergebnis: Innerhalb von sieben Jahren ist das durchschnittliche Alter eines "Wer wird Millionär?"-Zuschauers um zehn Jahre gestiegen. Der Auswertung von Media Control zufolge lag der Altersschnitt der von Günther Jauch moderierten Sendung 2000 noch bei 45 Jahren, 2006 aber bei 55 Jahren. In diesem Zeitraum hat sich auch der Marktanteil bei den werberelevanten 14- bis 49-Jährigen deutlich nach unten entwickelt. Wurden 2000 noch Spitzenwerte von 38,4 Prozent erreicht, so erreichte "Wer wird Millionär?" 2006 im Durchschnitt 19,2 Prozent - und liegt inzwischen häufig weit darunter.
"Wer wird Millionär?" gehört laut Media Control mittlerweile zu den fünf "ältesten" RTL-Sendungen. Spitzenreiter beim Altersdurchschnitt der Zuschauer ist dem Bericht des "Focus" zufolge ebenfalls eine Sendung mit Günther Jauch: Das Publikum der "5-Millionen-SKL-Show" ist im Durchschnitt 56 Jahre alt.
Fraglich ist sicher, ob die Zielgruppen-Definierung mit der Altersspanne 14 bis 49 Jahre sinnvoll ist. Schon häufig wurde Kritik geäussert, dass gerade die älteren Berufstätigen mit durchschnittlich besserem Einkommen als Berufsanfänger und jüngere Arbeitnehmer bei dieser Zielgruppen-Definition nicht berücksichtigt werden. Noch aber gilt die Zielgruppe 14-49 als das Maß aller Dinge bei der Buchung von TV-Werbung.
Die schlechten Quoten werden deshalb Folgen haben für "Wer wird Millionär?". In dieser Saison musste Günther Jauchs Quiz schon den Samstagabend-Sendeplatz u.a. für "Deutschland sucht den Superstar" räumen - und trotz verringerter Ausstrahlungsfrequenz sinken die Quoten weiter. Mit Spannung darf also die Programmpräsentation von RTL für die kommende TV-Saison erwartet werden. Dass "Wer wird Millionär?" ab Herbst - wie jahrelang üblich - dreimal die Woche oder selbst nur zweimal die Woche auf Sendung geht, erscheint derzeit fraglich.
