Foto: Medientage MünchenKaum hat die Deutsche Fußball-Liga (DFL) ihr neues Vermarktungsmodell für die Übertragungsrechte der kommenden Bundesliga-Spielzeiten bekannt gegeben und der Bezahlsender Premiere seinen Unmut über die neuen Bedingungen für die möglichen Rechte-Inhaber der Begegnungen ab 2009 kundgetan, da kündigt sich schon der möglicherweise nächste Schritt für den Umbau des Fernseh-Fußballs an.

Wie die "Wirtschaftswoche" berichtet, könnte Leo Kirch, der die neue Rechte-Vermarktung federführend an der Seite der Liga betreut, seinen Einstieg bei Premiere planen. "Kirch wird den Kurs so lange nach unten prügeln, bis er für wenig Geld bei Premiere einsteigen kann", zitiert die Zeitschrift einen nicht näher genannten Filmhändler.
 


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Auch der ehemalige Premiere-Chef Georg Kofler, der sich kürzlich aus dem Mediengeschäft verabschiedete, schließt Kirchs Einstieg nicht aus. "Natürlich gibt es Übernahmephantasien. Es ist schon möglich, dass Leo über eine Kapitalerhöhung einsteigt", sagte er der Wirtschaftswoche.

Für Premiere könnte das neue Modell - abgesehen von der Unruhe, die es derzeit in den Markt bringt und nicht nur Kunden verunsichert, sondern auch den Aktienkurs ins Wanken bringt - auch Vorteile haben. So spekuliert die Wirtschaftswoche unter Berufung auf Medienkreise, die Liga müsste dem Bezahlsender Zugeständnisse machen, um die hohen Umsatzziele auch erreichen zu können - so Premiere den Zuschlag erhalten soll.