Foto: Photocase"Der Spiegel" will die Überwachung der Reporterin Susanne Koelbl, deren E-Mail-Verkehr mit einem afghanischen Politiker über mehrere Monate vom Bundesnachrichtendienst überwacht wurde, straf- und verfassungsrechtlich prüfen lassen.  

Es könne nicht sein, "dass Journalisten, die mit wem auch immer in Kontakt stehen, befürchten müssen, dass ihre Kommunikation im Wege von Online-Durchsuchungen abgegriffen wird", sagte "Spiegel"-Chefredakteuer Georg Mascolo der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Man sei beim "Spiegel" auch bereit, den Fall notfalls vom Bundesverfassungsgericht prüfen zu lassen.
 


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Nicht erhärten lässt sich dem "FAZ"-Bericht zu Folge indes der Vorwurf des ehemaligen ZDF-Korrespondenten Ulrich Tilgner gegen den BND.  Tilgner hatte der "Berliner Zeitung" gesagt, er sei von einem deutschen Diplomaten darauf hingewiesen worden, dass er Verständnis dafür haben müsse, abgehört zu werden. "Die Angaben von Herrn Tilgner sind falsch", zitiert die "FAZ" einen BND-Sprecher.  So habe es im Zuge der Rettung eines Entführten Deutschen "keine Überwachung der Telekommunikation von deutschen Journalisten" gegeben. Es sei lediglich ein Gespräch eines afghanischen Journalisten aufgezeichnet worden, was im Sinne des Entführten gewesen sei.