Foto: ZZOLFast so einhellig wie das verhaltene Feedback zum Premierenheft wartete Medien-Deutschland gespannt auf das, was das Team um Chefredakteur Ulf Poschardt nun innerhalb einer Woche auf die Beine stellt. Kann "Vanity Fair", im Look and Feel ganz Monatsmagazin, doch seine Wochenaktualität unter Beweis stellen? Ausgabe 2 zeigt, dass es dem Team gelungen ist. Boulevardesk geht es z.B. um das "Leben und Sterben der Anna Nicole Smith" oder seriös um "Putins neue Weltordnung". Die Berlinale liefert praktischerweise aktuelle Promi-Bilder.

Der gehobene Lifestyle-Journalismus und modische Bilder dominieren "Vanity Fair" allerdings auch weiterhin. Mehrere lange Fotostrecken finden sich in Ausgabe 2. Die überraschendste vielleicht die gut fotografierte, wenn auch peinlich inszenierte Selbstdarstellung von Österreichs Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser. Zu einer weiteren Fotostrecke von Starfotograf Mario Testino, gleichzeitig Titelthema der zweiten Ausgabe, gesellt sich ein Interview - geführt von Chefredakteur Poschardt persönlich.
 


Der zeigt sich hier von der sympathischeren Seite. Im Editorial hingegen titelt er "Danke für eine tolle Premiere". Wie definiert er sie? Das Heft sei ausverkauft gewesen. Nur ist das kein Wunder: Die Lieferungen der Hefte an die Kioske der Republik wurde absichtlich verknappt und über die Tage verteilt. So sorgte der Verlag bewusst für Schlagzeilen und Begehrlichkeit. Und der Preis von einem Euro tat sein Übriges.

Der Einführungspreis gilt übrigens auch für Heft Nummer 2, dass mit 208 Seiten dann aber schon deutlich dünner daher kommt als die Erstausgabe. Immerhin geht es diesmal etwas schneller los: "Schon" auf Seite 11 kommt Poschardts Editorial, auf Seite 50 beginnt die Titelgeschichte. Til Schweiger kam vergangene Wochen erst zwanzig Seiten später.