Foto: RTLDerzeit sucht das ZDF junge Polit-Talente, die im Sommer in der einmaligen Sendung "Ich kann Kanzler" zeigen, was in Iinen steckt. Damit will der Mainzer Sender auf unterhaltsame Weise den Zuschauern im Wahljahr ein besseres Verständnis für die strukturellen Zusammenhänge der Politik geben. Nachdem kürzlich der Casting-Aufruf erfolgte, gab der Sender nun weitere Details zur Adaption der kanadischen Show "The next great Prime-Minister" bekannt.

So wird "Ich kann Kanzler", das beim ZDF am 19. Juni  um 21:15 Uhr zu sehen ist, von Günther Jauchs Produktionsfirma I & U hergestellt. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Jauch selbst wird auch an der Sendung mitwirken. Er wird neben Comedian Anke Engelke und dem ehemaligen Außenminister Hans-Dietrich Genscher in der Jury sitzen, die die Leistungen der Kandidaten bewertet.  Für Engelke als Jurorin spreche ihr "Bewusstsein für eine lebendige, zeitgemäße Sprache", heißt es laut "Süddeutscher Zeitung" seitens des ZDF.
 
 
 
Aus allen Bewerbern sollen 40 Kandidaten in eine engere Auswahl kommen, vier von ihnen werden dann letztlich in der Sendung gegeneinander antreten. Beim ZDF legt man Wert auf die Feststellung, dass es sich bei "Ich kann Kanzler" nicht um eine Casting-Show handelt. "Es geht um zeitgeschichtliches Wissen, aber genauso um die Fähigkeit, eigene Thesen begründen zu können und sich selbst darzustellen - all das gehört ja auch dazu, um politisch bestehen zu können", sagte ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender der "FAZ".

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Unklar ist dem Bericht zu Folge derzeit noch, ob die Ereignisse der Auswahlrunde mit vierzig Kandidaten, die auch von Kameras begleitet wird, innerhalb der Show vom 21. Juni zu sehen sein werden, oder ob das ZDF dafür einen eigenen Sendeplatz schafft.
 
Dem Sieger der Sendung winkt ein "Kanzlergehalt", das sich dem Bericht zu Folge auf 16.000 Euro beläuft. Das ZDF allerdings will den Betrag nicht als Bargewinn auszahlen, sondern zweckgebunden vergeben. "Wenn einer sagt, er würde gerne nach Israel reisen, um über den israelisch-palästinensischen Konflikt zu forschen, soll er das damit können - wie mit einem Stipendium", so Brender zur "FAZ". Zudem winkt dem Sieger ein Praktikum im "Zentrum der Macht", bei dem es sich laut "FAZ" um das Bundepresseamt handelt.