Ende Juni hat Netflix mit einer Kooperation in Frankreich für Aufsehen gesorgt: Der Streamer integriert ab Sommer 2026 das Senderportfolio und das Streamingprodukt der TF1 Gruppe in sein Abo-Angebot - und wird damit zur Plattform im rundfunk- rechtlichen Sinn. Hanna Huge und Andrea Zuska analysieren in der neuen Folge von "Industry - der Streaming-Podcast" den Deal aus der Perspektive der Content-Versorgung und Marktdurchdringung. Und sie gehen der Frage nach, ob das Modell für Netflix auch im deutschen Markt relevant werden wird. Und wenn ja, wer wären die Partner-Kandidaten auf der Senderseite?

In einem zweiten Themenblock geht's zudem um die Film-Strategie von Netflix. Aktuell feiert man mit "KPop Demon Hunters” große Erfolge - aber wie nachhaltig sind die Investitionen in Blockbuster-Produktionen mittel- und langfristig? Auf Basis der Zahlen geht es darum, welche Rolle Filme für den Abo-Abschluss spielen, auf welche Genres sich Netflix aktuell fokussiert und wie sich das Selbstverständnis des Streamers als Studio auf den Filmmarkt auswirkt.

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Timestamps

00:00:45  Französische Revolution: Netflix wird Plattform00:04:10 Der dritte Weg zu lokalen Inhalten00:07:45 Marktpenetration Netflix: Frankreich und Deutschland im Vergleich00:11:45 Der TF1 Deal auf Deutschland übertragen00:18:00 Netflix-Filme: Bewertung durch Kritik und Publikum00:21:00 KPI: Die Bedeutung von Filmen für den Abo-Abschluss00:24:50 Strategie-Shift: Qualität statt Quantität00:28:00 Being a Studio: IP Ownership und Kreativ-Beziehungen00:32:00 KPI: Bestellvolumen, Verfügbarkeit von Lizenz-Filmen, Nutzer-Kontakte00:35:00 Film Vorschau: Mehr Arthouse, große Namen, große IPs

Weitere Insights

Im Folgenden gibt es Auszüge aus der Ampere Analysis-Studie "Unpacking Netflix’s evolving movie strategy"

Industry-Studie 1 © Ampere Analysis

Obwohl Netflix in der B2B Wahrnehmung noch überwiegend für das Thema „Serie“ steht, zeigen B2C Daten, dass eine breite Auswahl von Filmen mit recht großem Abstand das wichtigste Argument für den Abschluss eines Netflix-Abos ist. Und: Die Breite der Filmauswahl schlägt Aktualität - nur eines der Argumente, die für die Lizenzierung von Filmen sprechen.

Denn: Netflix Original-Filme verlieren im Vergleich zu lizenzierten Filmen deutlich schneller und, bedingt durch ihre anfänglich hohe Sichtbarkeit, deutlich steiler an Wert. Im Schaubild unten wird diese ‚decay rate‘ gemessen anhand der prozentualen Entwicklung der Anzahl der Views im Abstand von zwölf Monaten.

Industry-Studie 2 © Ampere Analysis

Die Auszüge aus der Studie als PDF gibt's hier zum Download.

Ampere Analysis Insights zum TF1 Deal sind hier verfügbar

Die DWDL-Analyse zum TF1-Netflix-Deal steht hier.