Stichwort 25 Millionen Zuschauer: Beneiden Sie eigentlich Markus Lanz, der das Samstagabend-Experiment bei „Wetten, dass..?“ demnächst eingehen wird?

Selbst bei „Wetten, dass..?“ sind solche Reichweiten heute ja nicht mehr möglich. Das ist auch nicht dramatisch. Ich beneide Markus um den Job nicht, weil ich persönlich stets gesagt habe, dass „Wetten, dass..?“ immer Thomas Gottschalk sein wird. Andererseits finde ich es sehr mutig von ihm, die Moderation zu übernehmen. Wenn man das Angebot bekommt, beißt man sich wahrscheinlich sein Leben lang in die Faust, wenn man es nicht angenommen hätte.

Könnte fast ein Gladiatorenkampf für ihn werden – aber damit kennen Sie sich durch ihre neue Show „Brot und Spiele“ ja auch aus. Was genau hat man sich darunter vorzustellen?

Die Sendung wird im Untertitel „Römerspektakel“ genannt. Wir sind in Xanten, es wird eine Live-Produktion on location sein und sicherlich üppiger als 90 Minuten ausfallen. Prominente Kandidaten werden zu klassischen Gladiatorenkämpfen wie Wagenrennen gegeneinander antreten. Dazu wird es eine historische Lernebene geben – man kann als Zuschauer also auch noch etwas Geschichtswissen mitnehmen. Das finde ich als zusätzliche Farbe für den Sender genau richtig. Wir produzieren das gemeinsam mit Brainpool und ich bin sicher, dass das eine spannende Geschichte wird.

Neue Shows und dann auch noch Fußball-EM und Olympia. Sie kommen in den nächsten Wochen gut rum...

Olympia steht nocht nicht fest. Es ist gut möglich, dass Olympia hinten über fällt, weil man nach der Euro auch seine eigene Familie irgendwann gerne mal wieder sehen möchte und ein wenig ausspannen muss. Außerdem wird es vermutlich nicht die letzte Chance sein, die Olympischen Spiele mitzunehmen. Aber während der Euro werde ich auf jeden Fall gut zu tun haben.

Kennen Sie eigentlich so etwas wie Langeweile?

Nein, aber das ist auch gut so. Ich kann auch nicht länger als eine halbe Stunde am Strand liegen, weil ich dann schon wieder Hummeln im Hintern bekomme. Ich lade meinen Akku lieber aktiv auf – auf dem Rad, dem Tennisplatz oder wenn ich mit meinem Kindern bolze. Da kann man sich besser erholen, als wenn man nur die Luftmatratze aufbläst.

Und wenn es die Zeit erlaubt, schauen Sie auch mal bei „Schlag den Raab“ rein?

Ich habe es mittlerweile mehrfach gesehen und es sehr genossen, die Sendung auf dem Sofa sitzend zu verfolgen. Als Zuschauer macht „Schlag den Raab“ genauso viel Spaß wie als Moderator. 

Nur den Rekord für die längste Sendung mussten Sie an den Kollegen Gätjen abgeben...

Ich bin nicht traurig, dass der Rekord eingestellt wurde. Man scheint sich ja aktuell von Sendung zu Sendung zu steigern. So gesehen freue ich mich jetzt erst mal darauf, eine Sendung machen zu können, bei der die Würze in der Kürze liegt.

Herr Opdenhövel, vielen Dank für das Gespräch.