Im vergangenen Jahr kam es zu einer kuriosen Situation in den Entscheidungsshows von "Deutschland sucht den Superstar": Weil die Kandidaten im Lauf der Jahre immer jünger wurden und immer mehr der Sängerinnen und Sänger noch nicht volljährig waren, konnten sie bei der nächtlichen Show nicht mehr auf der Bühne stehen, sondern wurden auf separaten Stühlen abseits der Bühne platziert. Unter den letzten 5 Kandidaten war dann sogar die Mehrheit minderjährig - woraufhin RTL die separaten Shows kurzerhand abschaffte, um die Sendung vor der 23-Uhr-Grenze über die Bühne zu bekommen.

Vor einem ähnlichen Problem steht nun Sat.1 bei "The Voice Kids", das konzeptbedingt natürlich noch deutlich jüngere Teilnehmer hat. Die jüngste Kandidatin, die am Freitag im Finale steht, ist gerade mal 9 Jahre alt, der älteste 14. Damit liegt hier die Zeitgrenze, bis zu der sie im Fernsehen auftreten dürfen, noch eine Stunde früher bei 22 Uhr. Dauern wird die Sendung am Freitag planmäßig allerdings bis 22:40 Uhr.

Um hier nicht in einen Konflikt mit Jugenschutzbestimmungen zu geraten, wird das Finale größtenteils nicht live gezeigt. Sat.1-Sprecherin Diana Schardt: "Wir nehmen das Thema Jugendschutz sehr ernst und das Wohl der Kids sowieso. Da die jungen Talente nach 22 Uhr nicht mehr auf der Bühne stehen dürfen und wir ihnen die Wartezeiten in den Werbepausen und den Live-Druck bei ihren Auftritten nehmen möchten, zeichnen wir die Sendung mit einem zeitlichen Versatz von ca. einer dreiviertel Stunde auf."

Da die Entscheidung über den Sieger von "The Voice Kids" aber in den Händen der Zuschauer liegt, die den Gewinner per Telefonvoting küren sollen, wird die Entscheidung am Ende der Show dann trotzdem live übertragen - allerdings ohne die eigentlichen Protagonisten auf der Bühne: "Während der Verkündung sitzen die Talente dann bei ihren Eltern im Publikum", bestätigt Diana Schardt gegenüber DWDL.de.