Alle Jahre wieder erhebt das Marktforschungsinstitut Kantar im Auftrag von Astra Daten zum TV-Empfang in Deutschland. Nun wurden die Zahlen des "TV-Monitors 2024" vorgestellt - 2024 deswegen, weil die Daten aus 6.000 Befragungen stammen, die zwischen dem 5. November und dem 20. Dezember 2024 stattfanden, also schon etwas älter sind. Es sind somit aber die ersten, die die Verschiebungen nach Ende des Nebenkostenprivilegs widerspiegeln.

Und die zeigen sich deutlich. So sank die Zahl der Haushalte, die als Erstempfangsweg einen Kabelanschluss angeben, von 41,6 auf 37,3 Prozent. Das entspricht hochgerechnet einem Rückgang von 1,79 Millionen auf nun noch 13,32 Millionen Haushalte. Damit fällt das TV-Kabel immer deutlicher hinter den Satellit zurück - doch auch dort wurde ein deutlicher Rückgang um rund eine halbe Million auf 16,02 Millionen Haushalte verzeichnet. 44,8 Prozent geben damit derzeit den Satellit als Hauptempfangsweg an.

Klarer Gewinner waren hingegen die IPTV-Anbieter. So stieg die Zahl der Haushalte, die IPTV als Hauptemfpangsweg nennen, von 9,6 auf 13,2 Prozent. Hochgerechnet sind das 4,71 Millionen TV-Haushalte. Auch für den terrestrischen Empfang ging's deutlich nach oben von 3,4 auf nun 4,7 Prozent, was 1,68 Millionen Haushalten entspricht. 93 Prozent geben unterdessen an, ihr TV-Signal in HD zu empfangen, hier tut sich nur noch wenig. Die größte Lücke besteht hier im Kabel-TV-Bereich.

Durch den Wegfall des sogenannten Nebenkostenprivilegs dürfen seit Mitte vergangenen Jahres die Kosten für einen Kabel-Anschluss nicht mehr einfach durch die Vermieter über die Nebenkostenabrechnung abgerechnet und gesammelt an den jeweiligen Kabel-Anbieter weitergereicht werden. Durch diese Regelung sollten einst die hohen Kosten für den Kabel-Ausbau refinanziert werden. Diese Haushalte haben nun also die Wahlfreiheit, auf welchem Weg sie ihr TV-Signal erhalten oder ob sie ganz darauf verzichten. Da im Falle des fehlenden Vertrages allerdings jeder Anschluss einzeln abgeklemmt werden muss, ist der Kabelanschluss bis heute für viele auch ohne Zahlung weiter nutzbar.

Mehr zum Thema