Seine bekannteste Rolle hörte auf seinen Namen: Horst Krause. Nun ist der beliebte Schauspieler im Alter von 83 Jahren gestorben, wie seine Familie mitteilte. Er starb demnach bereits am vergangenen Freitag. Über Jahrzehnte hinweg stand Krause, 1941 im westpreußischen Bönhof geboren, für Film und Fernsehen vor der Kamera - darunter von 1998 bis 2013 als liebenswerter Dorfpolizist in der ARD-Krimireihe "Polizeiruf 110". 

Aber auch lange nach seinem "Polizeiruf"-Abschied war Horst Krause abermals als Horst Krause zu sehen, unter der Regie von Bernd Böhlich in mehreren Filmen der "Krauses"-Reihe, darunter schon 2017 in "Krauses Fest" und zuletzt 2022 in "Krauses Zukunft". So wie in der Filmreihe und im "Polizeiruf" waren es oft bodenständige, warmherzige Figuren, die ihn zu einem Publikumsliebling machten.

"Horst Krause hat seinen Hauptwachtmeister Krause im 'Polizeiruf 110' aus Brandenburg mit in den neu gegründeten RBB gebracht", sagte RBB-Intendantin Ulrike Demmer. "Die überaus beliebte Figur und ihr nicht weniger beliebter Darsteller standen für Menschlichkeit, ein klares Wort und ein großes Herz. Seine Kunst bestand nicht zuletzt darin, die Grenze zwischen dem Menschen Krause und der Figur Krause immer weiter verschwimmen zu lassen. Wir trauern um einen Schauspieler, der über Jahrzehnte unvergessene Akzente in unserem Programm gesetzt und das Bild des rbb für Brandenburg mit geprägt hat."

Schon in den 1960er Jahren war Krause in Produktionen des DDR Fernsehens zu sehen. Detlev Bucks Komödie "Wir können auch anders..." verhalf ihm 1993 schließlich zum Durchbruch. Für seine Rolle in dem Film wurde er auch als bester Darsteller mit dem Deutschen Filmpreis geehrt. Zum Kult wurde auch Hape Kerkelings "Club Las Piranjas". In der Komödie von 1995 spielte Krause eine der Hauptrollen. Ein Jahr später wirkte er erneut bei einem erfolgreichen Projekt von Detlev Buck mit, dem mehrfach auszeichneten Kinofilm "Männerpension".