Mehr als 30 Jahre lang hatte die Film- und Medienstiftung NRW ihren Sitz in Düsseldorf, von dort aus stärkte man die Branche im gesamten Bundesland nachhaltig. Im vergangenen Jahr wurde schließlich ein Umzug nach Köln angekündigt, also in die Stadt, die heute als die Medien-Hauptstadt Nordrhein-Westfalens gilt. Bereits seit dem 1. Dezember 2024 arbeiten die 53 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Film- und Medienstiftung nun schon vom neuen Standort aus - doch erst jetzt wurden die Räumlichkeiten auch feierlich eingeweiht.
Am Montag lud Walid Nakschbandi, Geschäftsführer der Film- und Medienstiftung NRW, einige Journalistinnen und Journalisten sowie Produzentinnen und Produzenten zunächst zu einem Pressegespräch mit anschließendem Rundgang durch die neuen Büros im Deichmannhaus ein. In dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter täglich einen unverstellten Blick auf den Kölner Dom. Am Abend gab es in unmittelbarer Nähe zum Büro in der Kölner Innenstadt, zwischen Rhein, Dom und Hauptbahnhof, eine große Einweihungsfeier, zu der neben zahlreichen Vertretern aus der Branche auch Politikerinnen und Politiker gekommen waren. Insgesamt waren rund 300 Gäste vor Ort.
Walid Nakschbandi erklärte im Hinblick auf die Geschichte des Deichmannhauses, dass mit dem Umzug in die neuen Räumlichkeiten nicht nur eine neue Adresse einhergehe, sondern auch eine Verpflichtung. Explizit bedankte sich der Geschäftsführer der Film- und Medienstiftung NRW bei Kölns scheidender Oberbürgermeisterin Henriette Reker sowie NRW-Medienminister und Chef der Staatskanzlei Nathanael Liminski (CDU). Beide hätten einen enormen Anteil daran, dass aus der "verrückten Idee" Realität geworden sei, so Nakschbandi.
Henriette Reker widersprach Nakschbandi am Abend nur in einem Punkt: Die Idee, dass die Film- und Medienstiftung nach Köln kommt, sei nie verrückt gewesen, sondern "folgerichtig". Mit dem Umzug rücke die Förderanstalt ganz nah an Produktionsfirmen, Sender, Kreative und Game-Entwickler. Diesen Grund für den Umzug nannte Walid Nakschbandi auch schon einige Stunden zuvor beim Pressegespräch: "Unser neuer Standort in Köln ist nicht nur ein Arbeitsort, sondern auch ein sichtbares Signal: Wir stehen zur richtigen Zeit und am richtigen Ort für Kreativität, Vernetzung und Zusammenarbeit in einer Branche, die so vielfältig ist wie unser Land." Köln sei die "Medienhauptstadt Deutschlands", hier wolle man einen "lebendigen Treffpunkt für Austausch und Zusammenarbeit" schaffen.
Nathanael Liminski scherzte unterdessen am Montagabend bei der feierlichen Einweihung, dass die Film- und Medienstiftung NRW schon gut in Köln angekommen sei. Er spielte damit auf die Einweihungsfeier neun Monate nach dem eigentlichen Einzug an. Gleichzeitig bedankte sich der NRW-Medienminister und Chef der Staatskanzlei bei der ehemalige Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung, Petra Müller, der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker sowie der Kölner Medienrechtsanwältin Rafaela Wilde, die wesentlich dazu beigetragen hätten, dass der Umzug nach Köln erfolgt sei.
Durch den Umzug von Düsseldorf nach Köln hat die Film- und Medienstiftung ihre Büroräumlichkeiten von 1.700 Quadratmetern auf rund 1.060 Quadratmeter verringert. Seit ihrer Gründung im Jahr 1991 wurden mehr als 10.000 verschiedene Projekte gefördert, in diesem Rahmen sind knapp eine Milliarde Euro geflossen. Zu den Gesellschaftern der Film- und Medienstiftung NRW zählen das Land NRW sowie der WDR (beide jeweils 40 Prozent) sowie das ZDF und RTL (jeweils 10 Prozent).