Gemessen daran, dass der amtierende Weltmeister aus Deutschland kommt, fielen die Anstoßzeiten der Nationalmannschaft bei der Basketball-Europameisterschaft ziemlich unattraktiv aus - teilweise musste das Team zur Mittagszeit antreten, einzig beim Viertelfinale am Mittwoch gab es bislang einen Auftritt am Abend.
Selbst das Halbfinale gegen Finnland ging am Freitag wieder nur am Nachmittag über die Bühne. Doch inzwischen ist das Basketball-Fieber im Land zumindest so groß, dass das Publikum auch zu diesen Randzeiten die Live-Übertragungen im RTL-Programm findet, sodass sich der Privatsender doch noch über einen schönen Quoten-Erfolg freuen kann. Den 98:86-Erfolg der deutschen Basketballer verfolgten ab 15:30 Uhr im Schnitt 1,93 Millionen Fans - das waren zwar wegen der schlechteren Anwurfzeit rund 300.000 weniger als beim Viertelfinale, doch der Marktanteil lag im Gegenzug schon beim Gesamtpublikum bei starken 18,4 Prozent. In der Spitze schalteten nach Senderangaben sogar bis zu 2,93 Millionen ein.
Besonders gefragt war die Partie in der Zielgruppe, wo 510.000 Zuschauerinnen und Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren den Marktanteil über das gesamte Spiel hinweg gar auf 30,9 Prozent trieben. Blickt man auf die erweiterte Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen, dann kann sich RTL noch über ebenfalls starke 23,9 Prozent Marktanteil freuen.
In der Primetime blieb RTL am Freitag hingegen blass und erreichte mit der Wiederholung von "40 Jahre RTL Comedy" lediglich 920.000 Personen und einen Marktanteil von 7,8 Prozent in der Zielgruppe. Damit lag man aber trotzdem noch vor der privaten Konkurrenz: So erzielte "Men in Black" bei ProSieben nur 6,7 Prozent, während "111 irrwitzige Influencer" in Sat.1 bei 5,2 Prozent hängen blieb - und damit auf Augenhöhe mit RTLzwei lag, wo der Spielfilm "Nur noch 60 Sekunden" ebenfalls 5,2 Prozent verzeichnete.
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