Das erst Anfang September angekündigte öffentliche Aktienrückkaufangebot der RTL Group ist beendet. Im Ergebnis wurden dem Unternehmen insgesamt 3.166.052 Millionen Aktien angedient, die die RTL Group nun alle übernimmt. Dafür zahlt man 37,85 Euro pro Aktie. In den rund 3,17 Millionen Aktien enthalten sind allerdings auch 2 Millionen, die von Bertelsmann kommen. Zu diesem Schritt hatte sich die Muttergesellschaft der RTL Group bereits bei der Ankündigung des Rückkauf-Programms verpflichtet. 

Neu hinzugekommen sind nun also etwas mehr als 1,1 Millionen Aktien, die RTL einsammeln konnte. Das eigentliche Ziel, den Rückkauf von 4 Millionen Aktien, hat das Management damit verfehlt. Wie die RTL Group am Montag allerdings ankündigte, werde man nun am offenen Markt weitere rund 0,8 Millionen Aktien zurückkaufen, um in Summe auf 4 Millionen zu kommen. Die Abwicklung des Rückkauf-Programms erfolgt voraussichtlich am 17. September. Die Aktie des Medienunternehmens stieg am Montag sehr deutlich auf rund 38 Euro. 

Die RTL Group hatte sich zum Rückkauf eigene Aktien entschieden, um sich auf die Übernahme von Sky Deutschland vorzubereiten. Dafür zahlt man in einem ersten Schritt nur 150 Millionen Euro in bar. Hinzu kommt allerdings noch eine variable Komponente, die an die Kursentwicklung der RTL-Group-Aktie gekoppelt ist. Überspringt die Aktie bestimmte Schwellen, werden in Summe zusätzlich bis zu 377 Millionen Euro fällig - diese kann die RTL Group bar oder eben in eigenen Aktien bezahlen - oder in einer Kombination aus beidem. 

Bei der RTL Group geht man also wohl davon aus, letztlich mehr als 150 Millionen Euro zu zahlen. Und nun hat man auch einen Aktienstock in der Hinterhand, mit dem man Comcast bezahlen könnte. Die nun von der RTL Group eingesammelten Aktien haben einen Gegenwert von rund 119 Millionen Euro. Die angekündigte Übernahme von Sky Deutschland hatte hierzulande zuletzt eine erste Hürde genommen, die Zustimmung durch die europäischen Kartellbehörden steht aber noch aus.