Die von der Initiative 18 zuletzt bereits in Aussicht gestellte Awareness-Kampagne zum Schutz von Medienvielfalt und Demokratie ist gestartet. Das Bündnis ist im vergangenen Jahr angetreten und fordert unter anderem die Aufnahme freier, sicherer und nachhaltiger Medien als das 18. Nachhaltigkeitsziel der Vereinten Nationen. Unter Werbe-Entscheidern und Media-Experten sorgt vor allem die Forderung nach einer "verantwortungsvollen Allokation von Werbeinvestitionen" für Diskussionen.

Ein Jahr nach der Gründung will man den eigenen Forderungen nun im Rahmen einer großen Kampagne Nachdruck verleihen. Der Claim lautet "Freiheit braucht das ganze Bild", zu sehen gibt’s die Kampagne nach Angaben der Initiatorinnen und Initiatoren in allen relevanten Medien. In der Kampagne will man sehr bildhaft zeigen, was auf dem Spiel steht, wenn die Vielfalt der Medienlandschaft verloren geht. 

Dazu nutzt man ikonische Fotos und schneidet ein entscheidendes Teil aus ihnen heraus. Teil der Kampagne ist unter anderem ein Motiv vom 11. September, aber auch der leblos am Strand liegende Alan Kurdi oder auch das Mädchen, das nach einem Napalm-Angriff in Vietnam verletzt und weinend auf einer Straße läuft. Das fehlende Teil soll nun dafür stehen, was verschwindet, wenn Medienvielfalt verloren geht. 

Initiative 18 Kampagne © Initiative 18 Ein Motiv aus der neuen Kampagne

"Die Pressefreiheit ist das relevante Puzzlestück unserer Demokratie. Wo sie fehlt, mangelt es an Freiheit und Wahrheit. Sie zu schützen und zu stärken ist eine der zentralen Ziele unserer Zeit", sagt Raphael Brinkert, CEO brinkertlück creatives, der für die Kampagne verantwortlich zeichnet. Neben brinkertlück creatives stehen weitere große Namen hinter der Kampagne. Der Slogan "Freiheit braucht das ganze Bild. Medienvielfalt schützt Demokratie" stammt von Team BBDO, das Logo von Initiative 18 hat die Peter Schmidt Group entwickelt.

Man wolle mit der Kampagne nicht über die Ereignisse, die die Bilder zeigen, urteilen, heißt es. Stattdessen wolle man vor Augen führen, dass jedes Motiv Geschichten enthalte, die Menschen unterschiedlich deuten. "Eine vielfältige Medienlandschaft gibt Raum für all diese Sichtweisen, nebeneinander und im Dialog. Nur so entsteht ein vollständiges Bild, das von der Summe vieler Perspektiven getragen wird", erklärt Manfred Kluge, Vorsitzender der Initiative 18 und Chairman DACH der Omnicom Media Group. "Mit dieser Kampagne wollen wir eine breite Awareness schaffen, aber auch gezielt die Politik und die Wirtschaft adressieren. Freiheit braucht das ganze Bild. Medienvielfalt schützt Demokratie. Werbeausgaben bei nationalen Publishern sind wie grüner Strom: gut für unser demokratisches Klima. Danke an alle Partner, die diese Kampagne möglich gemacht haben und unterstützen."

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