Nachdem 2024 ein für die MMC-Gruppe aufwühlendes Jahr mit vielen Management-Wechseln war, hatte sich die Situation in diesem Jahr wieder beruhigt. Nun kommt es aber im Hintergrund zu Veränderungen: So will MMC-Gesellschafter Novum Capital seine Anteile am Unternehmen verkaufen. Übernommen wird die MMC von der in Luxemburg ansässigen Investmentfirma Kartesia Management S.à r.l.

Der Deal, über den "New Business" zuerst berichtete, liegt aktuell schon zur Freigabe beim Bundeskartellamt. Von dort ist aber kein großer Widerstand zu erwarten, Kartesia ist bislang nicht im Bereich der TV- und Filmproduktion tätig. Als europaweit agierendes Unternehmen ist Kartesia in verschiedenen Bereichen investiert. Auf der eigenen Webseite führt man die MMC bereits als Investment. 

Für die MMC endet damit ein rund sechsjähriges Kapitel unter dem Dach von Novum Capital. In den vergangenen Jahren hatte sich die MMC von einem reinen Studio-Betreiber zu einer Art Filmstudio nach US-Vorbild gewandelt, 2023 wurde die erste Eigenproduktion, der Spielfilm "Der Pfau", veröffentlicht. Auch das Geschäft mit Außenübertragungen wurde unter dem Dach von Novum Capital gestärkt. 

Treiber des MMC-Umbaus war lange Zeit Jens Wolf, der das Unternehmen aber schon Anfang 2024 überraschend verlassen hatte. Es sollte der Auftakt für ein turbulentes Jahr werden: Der kurz nach dem Abgang von Wolf vorgestellte CEO Dirk Schweitzer blieb nur wenige Monate und auch andere Abgänge, wie etwa der von Nico Roden, Geschäftsführer der MMC Studios in Köln, standen im Raum. Kurz darauf war klar, dass Roden doch bleibt. Zusammen mit Stefan Hoff und Sebastian Griese bildet er aktuell die MMC-Geschäftsführung. 

Was Kartesia mittelfristig mit MMC vorhat, ist bislang noch unklar. Das Unternehmen hat sich noch nicht zu seinen Plänen geäußert.