Das Prestige-Projekt der ARD ist auf Schiene: Die Dreharbeiten für acht Folgen der neuen Highend-Serie "Ludwig" (AT) haben begonnen. Dabei handelt es sich um eine internationale Koproduktion von ARD Degeto Film, Bayerischem Rundfunk, ServusTV und SRF. Die beteiligten Sender wollen die Geschichte des "Märchenkönigs" Ludwig II. von Bayern neu erzählen. Die Dreharbeiten waren eigentlich mal für 2024 angekündigt worden, daraus wurde aber nichts (DWDL.de berichtete).
Als die ARD die Serie erstmals vor mehr als zwei Jahren ankündigte, sprach man vom "nächsten großen Serien-Highlight", die Produktion sei auf mehrere Staffeln angelegt. In dem nun entstehenden Crime-Drama, will man die Ermittlungen zum mysteriösen Tod Ludwigs mit dem "intimen Psychogramm eines Mannes” verweben, "der in seiner Zeit keinen Platz fand". Die Dreharbeiten finden bis Anfang Februar 2026 in Deutschland, Tschechien und in der Schweiz statt. Die Ausstrahlung ist für 2027 geplant.
Mittlerweile steht auch fest, welche Schauspielerinnen und Schauspieler die wichtigsten Figuren verkörpern. König Ludwig II. wird gespielt von Luis Pintsch. In weiteren Hauptrollen sind auch noch Felix Mayr ("Unorthodox", "Senna"), Aaron Friesz ("Corsage", "Franz K."), Carlotta Bähre ("Ku'damm 77") und Jonathan Kriener ("Chabos") zu sehen. Darüber hinaus spielen auch Tom Wlaschiha, Francis Fulton-Smith, Paul Winkler, Benedikt Kalcher, Julius Gause, Karl Markovics, Nikolai Kinski und Michael Epp mit.
Inszeniert werden die Folgen von Nina Vukovic ("Der Schatten", "Kleo 2") und Sebastian Ko ("Zielfahnder - Polarjagd", "Tatort"), die auch als Autoren fungierten. Headwriter waren Dominik Kempf und Marianne Wendt. Im Writers Room haben Lukas Becker, Magdalena Grazewicz, Hanna Hribar, Julia C. Kaiser, Boris Kunz, Anja Marquardt, Christian Schiller und Carolina Zimmermann zusammengearbeitet. Die Kamera führt Jan Prahl.
Und so beschreibt die ARD die Serie inhaltlich: Bayern 1886 - Der rätselhafte Tod König Ludwig II. (Luis Pintsch) gibt dem als Sonderermittler berufenen Gustav Zimmermann (Felix Mayr) die Chance, sich in einem politischen Pulverfass zu beweisen. Je tiefer Gustav in das wahre Leben des Märchenkönigs eintaucht, desto deutlicher zeigt sich das Bild eines verletzlichen Freigeistes, der nicht zu sich stehen darf. Gustav erfährt von Beweisen für Ludwigs Romanze mit dem jungen Offizier Paul (Jonathan Kriener) und erkennt: Diese Enthüllung bietet Sprengstoff für die geschwächte Dynastie! Ludwigs großzügige Unterstützung von Richard Wagner (Michael Epp), den er in dessen Exil in der Schweiz aufsucht, sorgten für Unmut im Königshaus und in der Politik. Auch Ludwigs ehemalige Vertraute Sophie (Carlotta Bähre) scheint sich gegen ihren einstigen Verlobten verschworen zu haben. Wem kann Gustav trauen? Gefangen in einem Netz voller Intrigen steht der gewissenhafte Aufklärer vor der gefährlichen Frage, ob er Zeuge einer Tragödie oder nichtsahnender Spielball bei einem Staatsstreich ist.
"Ludwig" ist eine Produktion der W&B Television in Koproduktion mit ARD Degeto Film, Bayerischem Rundfunk, ServusTV und SRF. Produzenten sind Oliver Vogel, Quirin Berg, Max Wiedemann und Dominik Kempf. Ausführender Produzent ist Stefan Mütherich, Gretha Heisig fungiert als Producerin. Die redaktionelle Federführung liegt bei der ARD Degeto Film, Carolin Haasis und Christoph Pellander, die Redaktion beim Bayerischen Rundfunk verantwortet Elmar Jaeger, bei ServusTV Maresa Wendleder und Frank Holderied und beim SRF Thomas Lüthi und Baptiste Planche. "Ludwig" wird gefördert vom German Motion Picture Fund (GMPF), dem FilmFernsehFonds Bayern (FFF Bayern) und mit Unterstützung des Production Incentives des Czech Audiovisual Fund.
Das sagen die Beteiligten
Christoph Pellander, Leiter Redaktion & Programm-Management ARD Degeto Film, sagt: "Wir erzählen die Geschichte um den sagenumwobenen 'Märchenkönig' neu - als fiktionalen Cold Case, der neu aufgerollt wird und seinen rätselhaften Tod in ein völlig neues Licht rückt. Das Projekt verbindet Historie mit modernem Suspense - und das in Serienform. Diese Perspektive verdanken wir einem herausragenden Kreativteam im Writers Room, den beiden Regisseur:innen Nina Vukovic und Sebastian Ko sowie den Produzenten Oliver Vogel und Quirin Berg. Nur gemeinsam ist eine solche Highend-Serie möglich, die auf internationalem Niveau Maßstäbe setzen wird. Ich bin daher sehr glücklich, dass wir innerhalb der ARD den BR sowie als internationale Partner ServusTV und den SRF für diese herausragende Serie gewinnen konnten."
Quirin Berg, Geschäftsführer Leonine Studios: "Ein junger König, der das Leben umarmt, mit großen Ideen und der Macht, sie umzusetzen. Und doch ein Mann, gefangen in den Zwängen seiner Zeit, der die Liebe sucht und letztlich den Tod findet. Er hat der Welt Schloss Neuschwanstein hinterlassen und uns ein großes Rätsel. 'Ludwig' (AT) wird eine faszinierende und sehr heutige Serie, die wir gemeinsam mit unseren Partnern für ein großes Publikum machen."
Björn Wilhelm, Programmdirektor Kultur Bayerischer Rundfunk: "Die Faszination für König Ludwig II. ist ungebrochen - nicht nur in Bayern, sondern weltweit. Wir freuen uns sehr, als Bayerischer Rundfunk zusammen mit den Koproduktionspartnern die Geschichte des Märchenkönigs in ein fesselndes, heutiges Serienformat zu überführen. Durch die Verbindung von historischen Fakten mit Elementen des True-Crime-Dramas entsteht ein faszinierendes und vielschichtiges Porträt. So wird der magische Mythos Ludwig zum echten Streaming-Event!"
Frank Holderied, Bereichsleiter Fiction & Programmplanung bei ServusTV: "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit W&B Television, ARD Degeto Film, Bayerischem Rundfunk und SRF. Uns steht hier ein aufregendes und spannendes Projekt bevor, in dem wir ein großes Mysterium und einen noch größeren Mythos neu interpretieren."
Baptiste Planche, Leiter Fiktion SRF: "'Ludwig' (AT) ist eine aufwändig realisierte historische Crime-Serie, die dank der Zusammenarbeit europäischer Partner realisiert werden kann. Wir freuen uns außerordentlich, dass SRF Teil dieses internationalen Projekts ist und wir dem Schweizer Publikum Zugang zu einer Serie auf höchstem Produktionsniveau ermöglichen können. Die Zuschauerinnen und Zuschauer erwartet ein spannender historischer Blick auf die Schweiz in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts."