Schon seit Jahren veröffentlicht die ARD die Gehälter der Intendantinnen und Intendanten der Landesrundfunkanstalten öffentlich einsehbar im Internet, nun ist das für das Jahr 2024 erfolgt. Als erstes berichtete "epd medien" über die aktualisierte Liste. Demnach kam der damalige WDR-Intendant Tom Buhrow im vergangenen Jahr auf eine Grundvergütung in Höhe von 427.900 Euro. Hinzu kamen noch Aufwandsentschädigungen (3.700 Euro) und Sachbezüge (21.900 Euro).
Buhrow war damit der einzige Intendant innerhalb der ARD, dessen Grundvergütung bei mehr als 400.000 Euro lag. SWR-Intendant Kai Gniffke verdiente auf Platz zwei 392.530 Euro, durch Aufwandsentschädigungen und Sachbezüge kam aber auch er letztlich noch auf mehr als 400.000 Euro. Auf Platz drei der bestverdienenden ARD-Intendanten lag Joachim Knuth (NDR), der 2024 auf 360.371 Euro Grundvergütung kam.
Nachdem WDR-Intendant Tom Buhrow nun schon seit Jahren an der Spitze dieses Ranking steht, geht dieser Platz 2025 wohl nicht mehr an den WDR. Buhrow ist seit Anfang des Jahres bekanntlich nicht mehr WDR-Intendant, ihm folgte Katrin Vernau nach. Die verdient allerdings deutlich weniger - nämlich rund 348.000 Euro pro Jahr. Während Kai Gniffke auch in diesem Jahr an der SWR-Spitze ist, erfolgte auch im NDR zuletzt ein Wechsel: Seit September wird die ARD-Anstalt im Norden von Hendrik Lünenborg geleitet.
Während Buhrow und Knuth 2024 mehr verdient haben als im Jahr davor, blieb das Grundgehalt von SWR-Intendant Kai Gniffke gleich, nachdem es 2024 stark gestiegen war. Ganz unten Gehaltsranking der Intendantinnen und Intendanten steht derweil RBB-Chefin Ulrike Demmer. Es war bereits bekannt, dass sie 220.000 Euro pro Jahr verdient - die Politik machte zuvor Druck und der Verwaltungsrat wollte nach der Schlesinger-Zeit ein Zeichen des Sparens setzen. Künftige RBB-Intendanten dürften sogar noch deutlich weniger verdienen als Demmer jetzt (DWDL.de berichtete).
Ulrike Demmer verdient aber auch jetzt schon weniger als die Chefinnen und Chefs von kleineren Landesrundfunkanstalten: Martin Grasmück als Intendant vom Saarländischen Rundfunk kam 2024 auf ein Grundgehalt in Höhe von 245.000 Euro, bei Yvette Gerner von Radio Bremen waren es 284.536 Euro. Gerner lag damit sogar noch vor Florian Hager, seines Zeichens HR-Intendant und aktueller ARD-Vorsitzender, und MDR-Chef Ralf Ludwig. Mit 255.000 Euro blieb Florian Hager auf dem Niveau des Vorjahres, Ludwig verdiente 280.750 Euro - das war etwas weniger als das, was seine Vorgängerin Karola Wille erhielt.
Übrig bleibt in der Runde der ARD-Intendantinnen und Intendanten BR-Chefin Katja Wildermuth, die es 2024 auf eine Grundvergütung in Höhe von 340.267 Euro brachte - das ist so viel wie im Jahr zuvor. In der Auflistung der ARD findet sich darüber hinaus noch das Grundgehalt von Programmdirektorin Christine Strobl, sie kam im vergangenen Jahr auf 284.827 Euro - auch für sie gab es damit im Vergleich zu 2023 keine Gehaltserhöhung. Kürzlich wurde Strobls Vertrag verlängert (DWDL.de berichtete). Mit Aufwandsentschädigungen und Sachbezügen lag Strobl 2024 bei mehr als 300.000 Euro.
Und auch Peter Limbourg, inzwischen Ex-Intendant der Deutschen Welle, findet sich in der Liste wieder. Er kam 2024 auf eine Grundvergütung in Höhe von 290.000 Euro - im kommenden Jahr wird er in der Aufstellung für 2025 nur noch anteilig auftauchen. Seit dem 1. Oktober wird die Deutsche Welle von Barbara Massing geleitet.