Mit 4,1 Millionen Views ist die Netflix-Doku "Babo - Die Haftbefehl-Story" derzeit ein voller Erfolg für den Streamingdienst - global belegt der Film über den Rapper Haftbefehl nach sechs Tagen den vierten Platz aller nicht-englischsprachiger Filme auf der Plattform; in Deutschland, Österreich und der Schweiz reichte es sogar für die Spitzenposition (mehr dazu hier).
Nach der "Haftbefehl-Story" wird derzeit allerdings schon an der nächsten Rapper-Doku gearbeitet - diesmal nicht bei Netflix, sondern im öffentlich-rechtlichen Kosmos. Wie der NDR am Mittwoch mitteilte, realisiert der Sender aktuell gemeinsam mit SWR, WDR und HR eine dreiteilige Dokuserie über Giawr Hajabi, besser bekannt als Xatar. Der Rapper, der mit seinem Label "Alles oder Nix" erfolgreich war und in der Vergangenheit mit einem Überfall auf einen Goldtransporter sogar hinter Gittern kam, war im Mai dieses Jahres tot aufgefunden worden. Seine Biografie inspirierte den Regisseur Fatih Akin einst zu dem Kinofilm "Rheingold".
Die von High Five produzierte ARD-Serie, die schon zu Lebzeiten gemeinsam mit Xatar begonnen wurde, soll nun nicht nur das öffentliche Bild zeigen, sondern auch nach dem Menschen Giwar Hajabi hinter dem Mythos fragen - "nach Inszenierung, nach Widersprüchen, Brüchen, Verfehlungen und Sehnsüchten", wie es heißt. Konkret soll die Dokuserie sein Xatars Leben "zwischen Licht und Schatten" nachzeichnen. Die Veröffentlichung ist für Frühjahr 2026 geplant.
Begleitet wird unter anderem Xatars Ehefrau Farvah Hajabi, die nach dem plötzlichen Tod des Künstlers nicht nur den menschlichen Verlust verarbeiten musste, sondern gemeinsam mit seinen engsten Wegbegleitern der Herausforderung gegenübersteht, Ordnung in das geschäftliche und musikalische Erbe zu bringen und das Lebenswerk ihres Mannes fortzuführen. "Der Startschuss für diese Dokumentation fiel bereits letztes Jahr und so gesehen haben wir das Glück, sowohl hinsichtlich der Auswahl des Senders ARD als auch der Filmproduktionsfirma Film Five den Wünschen von Giwar zu entsprechen", so Farvah Hajabi. "Es bedeutet mir viel, dieses Projekt weiterzuführen und zu zeigen, wie viel Herzblut, Vision und Menschlichkeit in Giwar stecken."
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