Logo: PIN GroupNachdem zahlreichen Töchtern des angeschlagenen Post-Dienstleisters Pin Group der Gang zum Insolvenzrichter nicht erspart blieb, hat nun auch der Mutterkonzern Insolvenz angemeldet. Der entsprechende Antrag ist laut einem Unternehmenssprecher am vergangenen Freitag gestellt worden.

Derzeit befindet sich das Unternehmen auf der Suche nach einem neuen Investor, nachdem der Axel Springer Verlag, der derzeit noch die Mehrheit an der Gruppe hält, die Finanzierung des defizitären Unternehmens eingestellt hatte (DWDL.de berichtete). Laut einem Bericht von "Focus Online" befindet sich die Pin Group derzeit in Verhandlungen mit den Beteiligungsfirmen Blackstone, KKR und Advent International.
 
Dem Bericht zu Folge geht der Pin Group im Februar das Geld aus. Wird dem Insolvenzantrag stattgegeben, blieben noch drei Monate Raum, um das Unternehmen zu sanieren. Betroffen von der Pleite sind insgesamt 9.000 Arbeitsplätze. Das Unterenehmen musste jetzt Insolvenz anmelden, weil ein Gläubiger nicht bereit gewesen sei, eine Forderung zu stunden. Laut "Spiegel" handelt es sich dabei um einen Betrag von 1,5 Millionen Euro.

Die Pin Group war kurz vor Weihnachten in eine schwere Finanzkrise geraten, für die die der derzeitge Mehrheitseigentümer, der Axel Springer Verlag, die geplante Einführung eines gesetzlichen Mindestlohn im Postgewerbe verantwortlich macht.