Fotos: Spiegel VerlagDer Spiegel Verlag und Stefan Aust gehen ab sofort getrennte Wege. Gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de bestätigte Verlags-Sprecherin Anja zum Hingst die Trennung, die zuvor auch Austs Anwalt Matthias Prinz bekanntgab. Laut zum Hingst sei die Einigung über Austs Ausscheiden aus dem Spiegel-Verlag am heutigen Freitag Mittag erzielt worden und mit sofortiger Wirkung in Kraft getreten.

Zu den Details macht der Verlag keine näheren Angaben. Der Ausstieg Austs aus dem Verlag war strittig. Im vergangenen November teilte der Spiegel Verlag mit, Austs Vertrag als Chefredakteur des "Spiegel" nicht über das Jahr 2008 hinaus verlängern zu wollen. Anfang Februar dann wurde Aust von allen seinen Tätigkeiten im Verlag freigestellt, nachdem ein Gütetermin vor dem Hamburger Arbeitgericht gescheitert war. Strittig gewesen sein soll Berichten zu Folge unter anderem die Höhe der Abfindung für Aust. Mit der Einigung ist nun auch die gerichtliche Auseinandersetzung beendet.
 
 
Die neuen Chefredakteure des "Spiegel" - Georg Mascolo und Mathias Müller von Blumencron haben ihren Posten unmittelbar nach der Absetzung Austs übernommen. Die vorausgehende Nachfolgersuche für die Chefredaktion war gespickt von Pannen und Indiskretionen. So war zwischenzeitlich auch der Chef des ZDF-Nachrichtenmagazins "Heute Journal" im Gespräch für den vakanten Posten in Hamburg.