GaloreSchon Mitte vergangenen Jahres segnete eine eine schöne Zeitschriften-Idee das Zeitliche: Ein Magazin, das fast ausschließlich aus Interviews bestand. "Galore" war 2003 erstmals an den Start gegangen und konnte am Anfang mit rund 50.000 verkauften Exemplaren am Kiosk auch durchaus reüssieren. Doch die Kauflaune hielt nicht allzu lange an. Zuletzt hattensich am Kiosk häufig nur noch weniger als 10.000 Käufer gefunden, woran auch eine leichte Umpositionierung vom Interview- zum Kulturmagazin nur noch wenig ändern konnte.

"Galore" erschien daher im Juni 2009 zum letzten Mal als gedrucktes Heft und suchte danach sein Heil im Internet. Alle der für das gedruckte Heft geführten Interviews sowie regelmäßig neue Interviews wurden kostenfrei auf die Website gestellt. 908 waren es zuletzt. Doch gerade in den wirtschaftlich schwierigen Zeiten stand der Wunsch, das Angebot nur mit Werbung und Kooperationen zu finanzieren, von Beginn an unter keinem allzu guten Stern.

Mehr zum Thema

Nun verkündete Chefredakteur Sascha Krüger auf galore.de das Aus. Es sei "unter wirtschaftlichen Aspekten nicht verantwortbar, das Projekt weiter zu führen". Dabei habe man von Lesern, Medien und Interview-Partnern viel Lob kassiert. "Die Begeisterung auf allen Seiten war also groß; und doch hat es leider nicht dazu beigetragen, dass von Seiten der Marketing- und Kooperations-Partner ausreichend Interesse gezeigt wurde, sich in einer Weise zu engagieren, die das kostendeckende Betreiben von www.galore.de ermöglicht hätte", schreibt Krüger. Alternative Finanzierungsmodelle habe man zwar geprüft, doch eine mittelfristige Kostendeckung sei bei keinem der Modelle in Aussicht gewesen. Zum Jahreswechsel habe man daher den Betrieb der Seite eingestellt.