Gute Seiten Schlechte Seiten - Die DuMont-Story© DWDL
Mittwoch, 20. Oktober
Mit etwas Verzögerung berichten am Mittwoch auch die großen überregionalen Tageszeitungen, wie die "Süddeutsche Zeitung", "Frankfurter Allgemeine Zeitung" und "Financial Times Deutschland" über den inzwischen als "Blog-Affäre" betitelten Vorfall, den Stefan Niggemeier ausgelöst hatte. Die "FTD" amüsierte mit der Überschrift "Wer bin ich und, wenn ja, wie viele?" Die Tatsache, dass nach den Fach- und Online-Medien jetzt auch die großen Tageszeitungen den Vorfall aufgegriffen haben, beschleunigt die Angelegenheit noch einmal.

Freitag, 22. Oktober, 21.57 Uhr
Auf seinem öffentlich zugänglichen Facebook-Profil postet Konstantin Neven DuMont an jenem Freitagabend folgenden Eintrag, den man wohl eindeutig mit Bezug auf die "Blog-Affäre" verstehen darf: "Laut Vorstandsbeschluss darf ich mich über eine sehr skurrile Geschichte zur Zeit nicht äußern. Dennoch werde ich diese Angelegenheit nicht auf mir sitzen lassen." Die Wirkung dieses Vorstandsbeschlusses war allerdings sehr begrenzt, denn schon am nächsten Morgen ging es weiter. Fortsetzung folgt ist schließlich Methode bei Dailysoaps.

Samstag, 23. Oktober, Vormittag
In einer Vorabmeldung des "Spiegel" heißt es über Konstantin Neven DuMont: "Er denke schon seit einiger Zeit darüber nach, aus dem Verlagsvorstand auszuscheiden, sagte er dem Hamburger Nachrichten-Magazin 'Der Spiegel'. Er sei letztlich "doch mehr auf der kreativen Seite" zu Hause, nicht so sehr "Verwalter". Die Idee, dass er in den Aufsichtsrat wechselt, finde er mittlerweile reizvoll. Am liebsten wäre ihm, er könne seine Energie in kleinere Eigenproduktionen etwa über Öko-Themen stecken." Tollkühne Wendungen - das Salz in der Suppe einer Dailysoap

Montag, 25. Oktober
Gerade erst liegt der "Spiegel" mit diesen Aussagen aus der Vorabmeldung am Kiosk, da folgt gleich die nächste Überraschung: Die Kölner "Bild" widmet dem Mann von der Konkurrenz eine ganze Seite mit der Überschrift "Rücktritt! Schlamm-Schlacht um Neven DuMont". Doch nicht nur das: Während er noch vor dem Wochenende bei Facebook davon sprach, sich nicht mehr zu der Angelegenheit äußern zu dürfen, gibt Neven DuMont jetzt ausgerechnet der Kölner "Bild" auch noch ein Interview. "Ich habe mich in den letzten 15 Jahren immer für die Branche stark gemacht und bin jetzt betroffen über die Kampagne gegen mich. Aber da wird noch jeder sein Fett wegkriegen", kündigt er an. Rache - die schönste aller Storylines jeder Dailysoap.