Am Freitag musste Deluxe Television, unter anderem Betreiber des Senders Deluxe Music, das sich als "Musikfernsehens für Erwachsene" versteht, Insolvenz anmelden, am Montag ordnete das Gericht dann die vorläufige Insolvenzverwaltung an. Zu den Gründen für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten will sich das Unternehmen derzeit auch auf Nachfrage nicht äußern. Allerdings betont man, dass man weiter von der Geschäftsidee überzeugt sei.

 

 

Derzeit bemühe man sich intensiv darum, dem Unternehmen eine tragfähige Perspektive für die Zukunft zu ermöglichen. Während dieser Zeit werde Deluxe Music trotz Insolvenz seinen Sende- und Geschäftsbetrieb bis auf weiteres unverändert fortführen. Der zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte Rechtsanwalt Axel W. Bierbach erklärt dazu: "Wir prüfen zur Zeit die Unterlagen und suchen Investoren, die bereit sind, dem Unternehmen eine Chance zu geben und damit dauerhaft den Betrieb des Sender zu sichern."

Das in Ismaning ansässige Unternehmen betreibt schon seit April 2005 den frei empfangbaren Musiksender Deluxe Music. Schon vier Jahre zuvor starteten Deluxe Radio und Deluxe Lounge Radio, wobei beide Sender derzeit nur als Livestream im Web sowie über Apps auf dem iPhone bzw. iPod Touch zu hören sind. 2007 gab man als Ziel aus, zum "größten Musikfernsehens Deutschland" aufzusteigen und trat zusätzlich den Gang ins Pay-TV an. Die Sender Deluxe Rock, Deluxe Soul und Deluxe Groove, die via T-Home zu empfangen waren, sind inzwischen aber wieder Geschichte. Noch auf Sendung ist hingegen der 2009 gestartete Pay-TV-Sender Deluxe Lounge HD, auf dem Landschaftsaufnahmen mit Lounge-Sounds unterlegt werden.

Mehr zum Thema