Aufgepasst und zugehört: Am Mittwoch war Stefan Raab zu Gast bei 1Live-Moderator Thorsten Schorn. Im Radio-Interview sprach er nicht nur über den deutschen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest, sondern auch über die Reise nach Baku und die Kritik an den politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen vor Ort. Doch ob es auch in diesem Jahr "Eurovision Total" geben wird, hängt weniger an dieser Frage. Da gibt es noch ganz andere, pragmatischere Probleme.

"Wir versuchen, wenn es in irgendeiner Form technisch und logistisch machbar ist, "TV Total" eine Woche lang von dort zu senden. Da das aber im Orient liegt und das die logistischen Möglichkeiten etwas begrenzt - also wenn wir es hinkriegen, noch arbeiten wir dran, senden wir eine Woche lang von dort." Ob das auch noch live geschehen würde, sagte Raab nicht. Doch angesichts der Zeitverschiebung zwischen Deutschland und Aserbaidschan erscheint das unwahrscheinlich - oder aber hätte einen ganz besonderen Reiz.

Auf die Kritik an den politischen Rahmenbedingungen in Aserbaidschan und der Veranstaltung in Baku angesprochen, sagte Raab am Mittwoch im Gespräch mit 1Live-Moderator Thorsten Schorn: "Das ist ähnlich wie mit den Olympischen Spielen in China. Wenn man ein Land wie Aserbaidschan in die EBU aufnimmt und die dort mitmachen lässt, muss man auch damit rechnen, dass die mal gewinnen und muss dann auch den Regeln entsprechend die Veranstaltung dort stattfinden lassen." Seine Hoffnung: "Kultur und Sport überschreiten ja hin und wieder politische Grenzen und sind vielleicht ein ganz adäquates Mittel um Brücken zu bauen, wie Joy Fleming schon vor vielen Jahren sang."