Lange hat es gedauert, doch inzwischen ist der Streit zwischen RTL und Unitymedia beigelegt - am Dienstag war bekannt geworden, dass der Kabelnetzbetreiber künftig die Sender RTL, Vox, RTL II, Super RTL und RTL Crime in hochauflösender Qualität einspeisen wird, allerdings nur gegen Zahlung von vier Euro für die sogenannte HD-Option (DWDL.de berichtete). Noch spannender ist allerdings die Geschichte dahinter: Nun erhält RTL von Plattformbetreibern eine Vergütung für die Rechte an seinen HD-Programmen.

"Es ist eine seit Jahren bekannte Forderung von uns, dass wir für unseren HD-Content eine Vergütung von den Plattformbetreibern erhalten möchten", sagte André Prahl, bei der Mediengruppe RTL Deutschland verantwortlich für die Programmverbreitung, gegenüber dem "Handelsblatt". In der Vergangenheit war es in Deutschland stets so, dass die Sendergruppen viel Geld an die Kabelnetzbetreiber zahlen mussten, wollten sie ihr Programm in das jeweilige Netz einspeisen. Unklar ist allerdings, wie viel Geld Unitymedia künftig an RTL überweisen wird.

Gegenüber DWDL.de sagte Prahl: "Die Vermarktung von HD-Paketen gegenüber dem Endkunden erfolgt davon vollkommen unabhängig durch die Plattformbetreiber. Übrigens ist das bei allen Plattformbetreibern, die unsere HD-Kanäle anbieten, so geregelt." Sowohl RTL als auch Unitymedia wollten sich zu den finanziellen Details nicht äußern. Mit dem größten deutschen Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland gibt es unterdessen nach wie vor keine Einigung über die Einspeisung der RTL-Sender in HD. Laut "Handelsblatt" rücke aber auch dort ein Vertrag näher - damit wäre dann wohl auch der Weg frei für eine Einspeisung des kürzlich gestarteten Senders RTL Nitro.