Beim Sorgenkind "Frankfurter Rundschau" sieht man aus wirtschaftlicher Sicht einen Hoffnungsschimmer - doch über den Berg ist das Blatt noch nicht. Auch nach ungezählten Sparrunden erwirtschaftete das Frankfurter Blatt im vergangenen Jahr immer noch einen Verlust in Höhe von acht Millionen Euro. Geschäftsführer Karlheinz Kroke hofft, dieses Minus in diesem Jahr halbieren zu können, wie er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sagte - doch auch vier Millionen Miese sind immer noch beachtlich.

Dementsprechend solle mit den Mitarbeitern auch über die Verlängerung des Sanierungstarifvertrages verhandelt werden, Urlaubs- und Weihnachtsgeld wird es also womöglich auch weiterhin nicht geben. Kroke sieht's trotzdem positiv: "Das war meine erste Betriebsversammlung seit sieben Jahren, bei der ich keinen Verlust von Arbeitsplätzen ankündigen musste", agte er der "FAZ".

Grund für die sich etwas aufhellende Situation sind laut Kroke gestiegene Erträge aus dem digitalen Geschäft und die schlankeren Strukturen. Erreicht wurden die unter anderem durch einen weiteren Abbau von immerhin 58 Redakteurs-Stellen. Insgesamt hoffe Kroke, dass er der Belegschaft bald mitteilen könne, dass die Gesellschafter - also vor allem DuMont und die SPD-Medienholding DDVG - über eine Patronatserklärung den Bestand der „Rundschau“ bis zum 31.Dezember 2015 gesichert hätten.