Der Streit um die "Tagesschau"-App schwelt nun schon seit langem - und auch der Gerichtsentscheid vor wenigen Wochen brachte eigentlich keine neuen Erkenntnisse. Zwar errangen die Verleger einen Teilsieg, weil das Gericht die "Tageschau"-App als presseähnlich und damit nicht vereinbar mit dem Rundfunkstaatsvertrag einstufte - doch das Urteil bezog sich allein auf die Version vom 15. Juni 2011 und nicht auf die aktuelle App samt ihrer Inhalte. Zudem ist das Urteil ohnehin noch nicht rechtskräftig, weil die ARD Berufung einlegte.

Unabhängig davon kündigten sowohl Verleger als auch Vertreter von ARD und ZDF mehrfach an, sich erneut zusammensetzen zu wollen, um außergerichtlich zu einer Beilegung des Streits zu kommen. Dieses Treffen fand nun am heutigen Donnerstag in Köln statt. Ein echter Durchbruch wurde bei diesem Treffen aber offenbar nicht erzielt. In einem gemeinsamen Statement erklären BDZV, ARD und ZDF: "Vertreter der Zeitungsverleger und der Intendanten von ARD und ZDF haben heute in Köln ihre Positionen über die Aktivitäten des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks im Internet ausgetauscht". Zudem kündigte man an, die Gespräche fortzusetzen.

Die ARD strebe darüber hinaus an, die "Tagesschau"-App "fortzuentwickeln" - was das im Detail bedeuten soll, bleibt aber vorerst im Dunkeln. Das Ergebnis dieser Fortentwicklung soll aber in jedem Fall auf einem neuerlichen gemeinsamen Spitzengespräch im Frühjahr 2013 bewertet werden.