Erst vor wenigen Monaten übernahm die "Rheinische Post" die Mehrheit an der "Saarbrücker Zeitung". Von der "größ­ten Akqui­si­tion in der Unternehmensgeschichte war damals die Rede. Doch nun soll offenbar kräftig gespart werden. Wie das Magazin "journalist" berichtet, könnten von Stellenstreichungen in Düsseldorf bis zu 20 Redakteure betroffen sein. Offenbar, so wird spekuliert, droht sogar bis zu 100 Mitarbeitern die Kündigung - angeblich sollen zehn Prozent der Kosten eingespart werden. Bestätigen wollte der Verlag entsprechende Spekulationen allerdings nicht.

Dennoch betonte eine Sprecherin der RP-Mediengruppe, dass man durch Arbeitsteilzeit das Personal ausdünnen möchte. "Die Rheinische Post Mediengruppe flexibilisiert entsprechend der Anforderungen des Marktes die Personaldecke", erklärte die Sprecherin. Zugleich sprach sie gegenüber "journalist" von einem "üblichen Vorgang, den das Haus zuletzt im Jahr 2010 durchgeführt hat". Doch auch betriebsbedingte Kündigungen möchte man in Düsseldorf nicht komplett ausschließen - innerhalb der Redaktion soll davon jedoch Abstand genommen werden.

"Im Zuge der Unternehmensentwicklung prüft unser Haus natürlich immer seine Geschäftsfelder und passt diese den Marktgegebenheiten an. Das bedeutet sogar Personalaufbau, zum Beispiel im Digitalgeschäft, aber leider in Einzelfällen auch das Gegenteil", heißt es von Seiten der Mediengruppe. Unklar bleibt, wie diese Einzelfälle aussehen wird. Der DJV-Landesvorsitzende Helmut Dahlmann forderte die "Rheinische Post" im "journalist" derweil schon mal dazu auf, keinen Druck auf die Mitarbeiter auszuüben. "Wenn Aufgabengebiete wegfallen, müssen innerbetriebliche Alternativen gefunden werden."

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