Die Sportwelt diskutiert über Lance Armstrongs Dopingbeichte bei US-Startalkerin Oprah Winfrey, die in der Nacht zu Freitag auch hierzulande über die Bildschirme flimmerte. Entgegen erster Planungen wird das Interview nun ungekürzt und in zwei Teilen ausgestrahlt. Wie schon den ersten Teil zeigt der Discovery Channel in der Nacht zu Samstag um 3:00 Uhr nun auch den zweiten Teil. In einer Mitteilung verwies der Bezahlsender Sky Sport News HD unterdessen darauf, seine Zuschauer ab 7:00 Uhr mit Informationen im Programm versorgen zu wollen.

Will heißen: Auf seine nächtliche Wiederholungsschleife will der selbsternannte "24-Stunden-Sportnachrichtensender" nicht verzichten. Wie schon am Freitag wird daher auch Samstag die Berichterstattung zum Fall Armstrong erst Stunden nach der Ausstrahlung von Winfreys Talk starten. Doch wie passt das zum Selbsverständnis von Sky Sport News HD, rund um die Uhr aktuell aus der Welt des Sports berichten zu wollen? "Über Social Media und unseren Ticker, der stets rund um die Uhr aktualisiert wird, informieren wir unsere Zuschauer während der Erstausstrahlung des Interviews sofort über alles wichtige", erklärte Senderchef Roman Steuer gegenüber DWDL.de das Vorgehen seines Senders.

In Armstrongs Fall habe man zudem gar keine andere Möglichkeit. "Der Rechteinhaber behält sich die Exklusivität vor. Wir sind meines Wissens nach die ersten, die umfangreich im deutschen Fernsehen nachrichtlich ab 7 Uhr berichten." Das ist aber freilich nur die Begründung, wieso man keine Bilder zeigen kann - nicht aber dafür, weshalb man zunächst komplett auf eine Berichterstattung verzichtet. Dennoch verweist Steuer darauf, dass die Zuschauer die Möglichkeit hätten, die Erstausstrahlung des Interviews im Discovery Channel zu sehen, der ja ebenso wie Sky Sport News HD im Basis-Paket Sky Welt erhältlich und somit allen Kunden zugänglich ist.

Für die Zukunft denkt man Sky Sport News HD allerdings auch darüber nach, sich seine nächtliche Wiederholungsschiene zu sparen und stattdessen eine Live-Berichterstattung zu senden, wie man sie seit über einem Jahr vom Tagesprogramm kennt - das soll jedoch die Ausnahme bleiben und nur bei entsprechenden Anlässen stattfinden. Roman Steuer: "Natürlich werden wir bei wichtigen Ereignissen die Sendezeiten anpassen. Solche Überlegungen gibt es zum Beispiel für die Fifa WM 2014 in Brasilien." Angesichts der zum Teil in der Nacht liegenden Anstoßzeiten ist das sicherlich auch nicht die schlechteste Idee.