Sehr kurzfristig nahm RTL am Mittwoch die fest eingeplante zweite Folge seiner Dokusoap "7 Tage Sex" aus dem Programm - und das, obwohl der Sender sein Format noch kurz vor der Ausstrahlung mit Trailern bewarb. Die Gründe blieben bis zuletzt im Unklaren, auch wenn RTL-Sprecherin Anke Eickmeyer am Donnerstag gegenüber DWDL.de erklärte: "Aufgrund sehr persönlicher Informationen zu Protagonisten der geplanten Folge von '7 Tage Sex' vom 6. März, die uns erst unmittelbar vor Sendetermin erreichten, haben wir uns nach intensiver Abwägung gegen eine Ausstrahlung entschieden."

Da war fast schon klar, dass es nicht lange dauern würde, bis die wahren Gründe bekannt werden würden. Und tatsächlich: Die "Bild"-Zeitung berichtet nun in ihrer Freitags-Ausgabe, dass es sich bei den Kandidaten der für Mittwoch geplanten Sendung nicht um ein Liebespaar handelt, sondern um Halbgeschwister, die denselben Vater haben. Das ist natürlich ungünstig für eine Dokusoap, in der Paare durch täglichen Sex sollen, um ihre Beziehung zu retten. Der Sender soll angeblich erst am Mittwochnachmittag davon erfahren haben, nachdem sich eine Verwandte des Paares bei RTL meldete.

Weiter schreibt "Bild", dass die beiden Kandidaten den Vorwurf zunächst abstritten, später dann aber doch zugaben, miteinander verwandt zu sein. Unter diesen Umständen verzichtete RTL auf die Ausstrahlung der besagten Folge und zeigte stattdessen lieber eine Wiederholung von "Raus aus den Schulden". In der kommenden Woche soll "7 Tage Sex" allerdings wieder wie geplant ausgestrahlt werden. Ob das Format überhaupt eine Zukunft haben wird, bleibt abzuwarten. Nicht wegen des Skandals um das Inzest-Paar, sondern eher wegen der Quoten. Die fielen bei der ersten Folge nämlich nicht allzu berauschend aus.

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