Der ZDF-Fernsehrat hat sich bei seiner Sitzung am Freitag mit der Diskussion um Schleichwerbung bei "Wetten, dass..?" auseinandergesetzt, an der grundsätzlichen Einschätzung, dass bei der Prüfung der Vorwürfe keine Verstöße gegen für das ZDF geltende Rechtsvorschriften festgestellt wurden, hat sich aber nichts geändert. Trotzdem wird man seine Regeln für Gewinnspiele - wie von Bellut schon mehrfach angekündigt - nun verschärfen. Die Vermarktung einer Sendung durch einen Moderator - wie es bei den Brüdern Gottschalk der Fall war - sei damit künftig ausgeschlossen.

Zudem werde das ZDF bei der Akquise von Gewinnspielen keine externen Beauftragten mehr einschalten, um eine durchgängige Kontrolle durch das ZDF zu gewährleisten. Die Möglichkeit, ein Gewinnspiel durch Bereitstellung eines Preises zu unterstützen, solle künftig zudem nicht mehr gemeinsam mit Sponsoring oder Werbung angeboten werden, um auch den Anschein zu verhindern, es könne sich um ein verdecktes Entgelt handeln. Wie von Bellut schon mehrfach angedeutet werde man bei "Wetten, dass..?" ab Sommer nach Auslaufen des aktuellen Kontrakts zudem auch keine Autos mehr als Preise ausloben.

Insgesamt sei das Ziel, "die werbliche Wirkung einer Preispräsentation" zu reduzieren. Dem ZDF-Fernsehratsvorsitzende Polenz zufolge hat Intendant Bellut in dem Zusammenhang auch angekündigt, die geltenden Maßstäbe für Präsentationen zu prüfen und gegebenenfalls enger zu fassen. Von den Moderatoren verlangt man künftig zudem die Versicherung, sich an die Vorschriften zu halten:  "Das ZDF wird von programmprägenden Moderatoren außerdem jährlich eine Erklärung über die Einhaltung der Regelungen zu Werbung, Sponsoring, Gewinnspielen und Produktionshilfen einholen", so Bellut.