Der Bundespräsident hatte gerade seine Weihnachtsansprache beendet, da meldete sich noch einmal der "Tagesschau"-Sprecher zu Wort: "Meine Damen und Herren, entschuldigen Sie bitte, hier noch eine Meldung: Im Anschluss sehen Sie die wunderbare Helene Fischer mit ihrer großen Show aus Berlin. Viel Spaß." Eine ungewöhnliche Aktion, zu der sich die Macher der "Tagesschau" im vergangenen Jahr an Weihnachten hinreißen ließen - und reichlich unglücklich noch dazu.

Einem Bericht des "Hamburger Abendblatts" zufolge hat sich nun der NDR-Redakteursausschuss kritisch damit auseinandergesetzt. Er sorge sich um die Glaubwürdigkeit der Nachrichtensendung. ARD aktuell-Chef Kai Gniffke betonte nun allerdings, dass es sich bei dem Hinweis auf die Fischer-Show um einen Einzelfall handle, den es "nicht wieder geben" werde. Doch der Hinweis auf Helene Fischer war keineswegs der einzige Vorfall, der dem Redakteursausschuss nicht gefiel.

So sorgte eine "Tagesschau"-Sprecherin laut "Abendblatt" mit einer Grußbotschaft an Mitarbiter eines Baumarktes während einer Weihnachtsfeier für Unmut. Auch hierbei handle es sich um einen Einzelfall, der der Glaubwürdigkeit der "Tagesschau" nicht schade, heißt es von Seiten von ARD aktuell. Und auch eine Werbeaktion des baldigen Sat.1-Nachrichtenmannes Marc Bator für die Tabloid-Variante der "Bild"-Zeitung stieß so manchem Redakteur sauer auf. Bator selbst sprach mittlerweile schon von einem Fehler.

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