Nachdem RTL bereits angekündigte, seine beiden Sitcoms "Christine. Perfekt war gestern" und "Sekretärinnen - Überleben von 9 bis 5" nicht fortsetzen zu wollen, herrscht nun auch mit Blick auf die Zukunft von "Doc meets Dorf" Klarheit. Auch der dritte Serien-Neustart wird nicht weitergehen. Das bestätigte ein RTL-Sprecher am Montag gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de. Mit der UFA Fiction-Produktion wollte der Sender an die Erfolge von "Doctor's Diary" anknüpfen, doch nach durchaus erfolgreichem Auftakt büßte auch "Doc meets Dorf" recht schnell viele Zuschauer ein.

Mit mehr als 17 Prozent Marktanteil gestartet, verabschiedete sich die neue Serie mit Inez Björg David in der Hauptrolle Mitte Oktober mit nur noch etwas mehr als zwei Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 11,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen vom Bildschirm. In der erweiterten Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen, die man bei RTL inzwischen zum Maß aller Dinge erkoren hat, hielt sich "Doc meets Dorf" sogar nur noch mit Mühe im zweistelligen Marktanteils-Bereich. Zu wenig für die Ansprüche des Marktführers, der nun also alle drei Serien-Neustarts der noch jungen Saison als Flops abgehakt hat.

Und so sucht Fiction-Chefin Barbara Thielen weiter nach dem Ausweg aus der Serien-Krise. Zuletzt hatte sie zahlreiche Misserfolge zu verantworten: Neben "Doc meets Dorf", "Christine" und "Sekretärinnen" brachten auch "Die Draufgänger" und die internationale Koproduktion "Transporter" nicht den gewünschten Erfolg. Der "Cobra 11"-Ableger "Turbo & Tacho" kam zudem ebenso wie "Der Ballermann" nicht über die Ausstrahlung einer Pilotfolge hinaus. Die Luft wird also dünn, doch noch gibt es Hoffnung. Noch vor Ende des Jahres erhält "Der Lehrer" eine zweite Chance und mit "Schmidt" und "Der Knastarzt" stehen für das kommende Jahr bereits zwei weitere Serien-Neustarts bereit.

Erst kürzlich war bekannt geworden, dass RTL zudem gemeinsam mit Ufa Fiction an einer neuen Miniserie mit dem Arbeitstitel "Killing Berlin" werkelt. Darin soll die Geschichte eines Kommissars erzählt werden, der mit ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden die Polzeiarbeit der 20er Jahre revolutioniert und in ein schreckliches Verbrechen seiner Zeit verwickelt wird. Die Miniserie soll dabei an ein reales Vorbild angelehnt sein. Bei "Killing Berlin" treffen übrigens alte Bekannte aufeinander: RTL wird bei dem Projekt nämlich gemeinsam mit Produzentin Steffi Ackermann zusammenarbein, die nicht nur für "Doctor's Diary" verantwortlich zeichnete, sondern auch für das nun nach nur einer Staffel beendete "Doc meets Dorf".

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