Kabel Deutschland hat am Montag Zahlen für das Quartal Juli-September vorgelegt. Immerhin: Nachdem der Umsatz im Vorquartal noch rückläufig war, gab es diesmal im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Anstieg um 7 Millionen auf nun 471 Millionen Euro. Während die Einspeise-Entgelte der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten nicht weggefallen, wäre das Plus mit 5,7 Prozent deutlicher ausgefallen. Der operative Gewinn (bereinigtes EBITDA) legte sogar um 8,9 Prozent auf 232 Millionen Euro zu. Und doch schrieb Kabel Deutschland unterm Strich tiefrote Zahlen.

Das Netto-Ergebnis belief sich auf -129 Millionen Euro. Schuld ist nach Unternehmensangaben die Übernahme durch Vodafone, die zu außerplanmäßigen Aufwendungen in Höhe von 206 Millionen Euro geführt habe. 47 Millionen Euro davon sind "Aufwendungen für die erforderliche Refinanzierung", steuerliche Effekte machen 133 Millionen Euro aus, weitere 25 Millionen Euro werden als "sonstige Transaktionskosten" betitelt.

Die Zahl der Kunden ist dabei weiterhin leicht rückläufig: 8,4 Millionen Kundenbeziehungen gab es am 30. September, ein Jahr zuvor waren es noch 8,5 Millionen Euro. Zurückzuführen sei das auf die Abmeldungen indirekter Kundenbeziehungen, insbesondere durch Tele Columbus, zurückzuführen. Diese Kunden generieren aber ohnehin vergleichsweise wenig Umsatz. Pro Kunde konnte Kabel Deutschland seinen Umsatz deutlich um 1,23 Euro auf nun 16,95 Euro steigern. Zu verdanken ist das vor allem dem Trend, dass immer mehr Kabelkunden auch über KDG telefonieren oder im Internet surfen.