Am Dienstag kündigten die Verleger Alfred Neven DuMont und Helmut Heinen an, künftig diverse Lokalredaktionen von "Kölner Stadt-Anzeiger" und "Kölnischer Rundschau" in einer Redaktionsgemeinschaft zu bündeln, fast ein Drittel der Stellen abzubauen und die Mitarbeiter dann nicht mehr nach Tarif bezahlen zu wollen. Der Deutsche Journalisten-Verband DJV hat die Pläne scharf kritisiert - vor allem angesichts der Tatsache, dass Heinen der amtierende Präsident des Zeitungsverlegerverbandes sowie Alfred Neven DuMont Ehrenpräsident sind.

"Die Vernichtung journalistischer Arbeitsplätze ist schon schlimm genug", kritisierte der DJV-Vorsitzende Michael Konken. "Darüber hinaus zeigt die Überführung der verbleibenden Redakteursstellen in die tariflose GmbH auf erschreckende Weise, welchen Stellenwert die Tarifverträge für die beiden Verlegerpräsidenten haben." Das sei auch vor dem Hintergrund der seit Monaten andauernden Tarifverhandlungen für die Zeitungsjournalisten ein "Schlag ins Gesicht der tariftreuen Verlage".

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