Das ZDF traut sich auch weiterhin nicht, seinen eingekauften US-Serien einen prominenteren Sendeplatz im Hauptprogramm zu verschaffen. Auch bei "Ray Donovan", von Programmchef Norbert Himmler im Frühjahr als "eine der stärksten neuen Serien auf dem amerikanischen Markt" gepriesen, wird sich das nicht ändern, auch wenn es in der letzten Zeit wohl mal anderweitige Überlegungen gegeben hatte. Gezeigt wird die Free-TV-Premiere der ersten Staffel nun aber freitags um 23:45 Uhr.

Man darf wohl davon ausgehen, dass die Serie dort im Anschluss an das Kulturmagazin "Aspekte" nur ein sehr überschaubares Publikum finden wird. Alle Serien, die das ZDF bislang auf diesem Sendeplatz gezeigt hatte, floppten. Die Free-TV-Premiere der fünften Staffel von "Mad Men" etwa erreichte im Schnitt nicht mal eine halbe Million Zuschauer und nur wenig mehr als 4 Prozent Marktanteil. Auch Serien wie "House of Lies", "Scott & Bailey" oder "Ripper Street", die zuvor schon bei ZDFneo gezeigt worden waren, scheiterten.

Und darum geht es in "Ray Donovan": Wenn ein Profisportler neben einer toten Prostituierten aufwacht, ein Film-Star "versehentlich einen Transsexuellen abgeschleppt hat oder ein Produzent vermutet, dass seine Geliebte ihn betrügen könnte - also bei den üblichen Schwierigkeiten der Schönen und Reichen Hollywoods ist ein Mann genau der Richtige: Ray Donovan (Liev Schreiber). Ray schafft diese Probleme als sogenannter Fixer der Firma Goldman & Drexler aus der Welt, wobei er und seine Kollegen Lena und Avi sich dabei nicht nur legaler Mittel bedienen. Seine zeitfressenden Jobs sorgen dafür, dass Ray seine Kinder Conor und Bridget zu selten zu Gesicht bekommt und des Öfteren Krach mit seiner leidenschaftlichen Frau Abby hat.