6,75 Euro bietet BSkyB über die 100-prozentige Tochter Sky German Holdings GmbH für die Übernahme der Aktien an Sky Deutschland und damit kaum mehr als das Unternehmen schon am Tag der Bekanntgabe der Übernahmepläne an der Börse wert war und in etwa den derzeitigen Aktienkurs von aktuell 6,735 Euro - attraktiv erscheint das Angebot für die diversen mittleren und kleineren Aktionäre also nicht. Und so kommt es auch nicht überraschend, dass Vorstand und Aufsichtsrat der Sky Deutschland AG den Aktionären nun auch von der Annahme des Angebots abrät.

"Unter Berücksichtigung der Informationen in dieser Stellungnahme, der das Angebot begleitenden Gesamtumstände sowie der Ziele und Absichten der Bieterin sind Vorstand und Aufsichtsrat der Ansicht, dass die von der Bieterin angebotene Gegenleistung nicht das langfristige Potential und somit auch nicht den inneren Wert von Sky Deutschland widerspiegelt", heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Statement. Zuvor hatte unter anderem schon der zweitgrößte Aktionär von Sky Deutschland das Angebot als signifikant zu niedrig bewertet.

Dass die Übernahme deswegen nun nicht stattfindet, ist freilich dennoch nicht zu erwarten. Das von BSkyB vorgelegte Angebot war schließlich offensichtlich gar nicht darauf ausgerichtet, möglichst viele Aktionäre zur Annahme des Angebots zu bewegen. BSkyB will in erster Linie die 57,4 Prozent der Anteile übernehmen, die der eigenen Konzernmutter 21st Century Fox ohnehin schon gehören, um letztlich gemeinsam mit dem ebenfalls vor der Übernahme stehenden Sky Italia einen europäischen Sky-Konzern zu formen. Diese Pläne werden von Vorstand und Aufsichtsrat von Sky Deutschland auch in der Bewertung des Angebots übrigens noch einmal gutgeheißen.