Das Wirtschaftsmagazin "brand eins" steht zum Verkauf. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" vorab aus der am Montag erscheinenden Ausgabe. Die Investmentfirma BMP ist als größter Einzelgesellschafter demnach bereit, ihre Anteile an dem Magazin zu veräußern. BMP hält derzeit 35 Prozent, während weitere elf Prozent in der Hand des Managements rund um Gründerin Gabriele Fischer liegen.

Geht es nach BMP-Vorstand Oliver Borrmann, dann sei es an der Zeit, "einen strategischen Investor an Bord zu holen", wird er im "Spiegel" zitiert. Entsprechende Gespräche werden nach Angaben des Magazins seit Längerem geführt, kamen bislang aber zu keinem Abschluss. Verhandelt haben soll BMP demnach auch mit dem Verlag Gruner + Jahr, der im Moment durch massive Einsparungen auf sich aufmerksam macht, und dem Ringier-Verlag. BMP soll zeitweise die enorme bis unrealistische Summe von 25 Millionen Euro für das Blatt gefordert haben. "Für einen einstelligen Millionenbetrag werden wir jedenfalls nicht verkaufen. Wie haben keinen Druck", so Gabriele Fischer.

Update 15:45 Uhr: Gegenüber "newsroom.de" hat Gabriele Fischer Verkaufsabsichten ein klares Nein verpasst und den "Spiegel"-Bericht zurückgewiesen. Richtig sei, dass "brand eins" eine AG ist und einer der Aktionäre, namentlich BMP, bei einem akzeptablen Preis zu einem Verkauf bereit sei, so Fischer. Dass aber auch sie sich von ihrem Anteil trenne, weist sie energisch zurück. Fischer: "Ich verkaufe ganz sicher nicht."