Kurz vor dem Jahreswechsel ist es bei der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zu einer personellen Veränderung gekommen, über die der Branchendienst "Kontakter" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet. Überraschend hat demnach der langjährige Chef des Finanz- und Rechnungswesens, Gert Baustian, das Medienhaus verlassen. Eine "FAZ"-Sprecherin bestätigte die Trennung, die "im gegenseitigen Einvernehmen" erfolgt sei, wie es heißt. Tatsächlich aber ranken sich allerlei Spekulationen um diesen Abgang.

Der "Kontakter" will erfahren haben, dass Baustian das von der Unternehmensberatung Roland Berger ausgearbeitete Sanierungskonzept als nicht tragfähig kritisiert haben soll - nicht ausgeschlossen, dass es dadurch zu Unstimmigkeiten zwischen dem Finanzchef und "FAZ"-Chef Thomas Lindner kam. Bereits im Herbst war bekannt geworden, dass die "FAZ" in den nächsten drei Jahren bis zu 200 der 900 Arbeitsplätze abbauen will. Im Bereich des Verlages sollen bis 2017 jährlich mehr als 20 Millionen Euro eingespart werden.

Dass noch kein Nachfolger für Gert Baustian feststeht, wertet der "Kontakter" als Anzeichen für ein außerplanmäßiges Ausscheiden. Vorerst soll dem Bericht zufolge Michael Spankus, seines Zeichens Geschäftsführer der Fazit-Stiftung GmbH, die Führung des Finanzwesens interimistisch übernehmen.

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