"Das Grundvertrauen ist in der vergangenen Woche in der 'taz' erschüttert worden", sagte "taz"-Chefredakteurin Ines Pohl im Februar im Zuge der Spionage-Affäre. Und tatsächlich könnte das, was sich bei der "taz" abspielte, auch der Stoff eines Agenten-Thrillers sein. Ein Redakteur zeichnete mit Hilfe eines Keyloggers Eingaben auf diversen Computern auf. Betroffen waren Ressortleiter, normale Redakteure und Praktikanten. Bei der "taz" hat man noch im Februar Strafanzeige gegen den Spion gestellt und nun will man sicherstellen, dass sich ein entsprechender Vorfall nicht wiederholen kann. 

Dafür hat man bei der Tageszeitung teilweise die interne Kommunikation verschlüsselt, das berichtet die dpa mit Verweis auf Ines Pohl. Zudem gebe es laut der "taz"-Chefredakteurin Schulungen in Sicherheitsfragen für Ressortleiter. Der Vorfall habe gezeigt, dass es "verdammt leicht" sei, Zugang zu internen Daten der Redaktion zu bekommen. Ines Pohl hatte bereits nach Bekanntwerden des Skandals gesagt, dass es wichtig sei, besonders innerhalb der Redaktion Vertrauen wiederherzustellen. Die verschlüsselte Kommunikation ist wohl der erste Baustein auf diesem Weg. 

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