In den vergangenen Wochen und Monaten haben sich die Stimmen derjenigen gemehrt, die eine Abschaffung der 7-Tage-Regelung in den Mediatheken von ARD und ZDF fordern. Mitte Februar forderte beispielsweise der WDR-Rundfunkrat die Politik auf, die Regelung aufzuheben. Einige Verbände stellen sich nun gegen diese Forderung, sie befürchten finanzielle Nachteile. "Schon für die bisherige Nutzung der Auftrags- und Koproduktionen in den Mediatheken von ARD und ZDF werden die Produzenten, Urheber und Schauspieler nicht angemessen vergütet. Jede weitere Ausdehnung der zulässigen Verweildauern verschärft dieses Missverhältnis", heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme. 

Weil viele Inhalte in den Mediatheken (für sieben Tage) kostenlos anzusehen seien, würde die Wertschöpfung im Online-Bereich sowie die Leistungsfähigkeit der Produzenten, Urheber und der ausübenden Künstler "entscheidend geschwächt", beklagen die Verbände. Eine Aufhebung bzw. Lockerung der 7-Tage-Regelung würde diesen Effekt noch beschleunigen. Um die Frage der angemessenen Vergütung zu klären, die zuletzt auch die WDR-Rundfunkratsvorsitzende Ruth Hieronymi auf den Tisch brachte, schlagen die Verbände eine Änderung im kommenden Rundfunkänderungsstaatsvertrag vor. Dort soll dann "verbindlich" verankert werden, "dass für ARD und ZDF ein ausreichender, bisher nicht vorgesehener Etatposten 'Lizenzkosten nicht-lineare Verbreitung' geschaffen wird". 

Die Forderung wird unter anderem von folgenden Verbänden unterstützt: AG Animationsfilm, AG DOK - Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm, Allianz Deutscher Produzenten - Film & Fernsehen, Bundesverband Regie BVR, Bundesverband Schauspiel BFFS, Deutsche Akademie für Fernsehen, Filmbüro NW, Film und Medienverband NRW, Verband Deutscher Drehbuchautoren VDD, Verband Deutscher Filmproduzenten.