Vom kanadischen Punk-Magazin, das im Jahr 1994 gestartet ist, hat sich Vice inzwischen zu einer der international führenden Medienmarken gemausert und geht mit seinen Reportagen gerne auch dorthin, wo es, wie es so schön heißt, weh tut - und wenn das heißt, mit Dennis Rodman zu Kim Jong Un zu fahren. Auch wenn man sich inzwischen gerne ernsten Themen widmet: Mit dem stets subjektiven Blick und der politisch gerne unkorrekten Herangehensweise erreicht Vice eine junge Zielgruppe, die sich mit klassischen Medien zunehmend schwer tun.

Diese klassischen Medien gehen dafür inzwischen um so lieber Partnerschaften mit Vice ein. In den USA hat Vice längst eine eigene Reportage-Reihe bei HBO, die im vergangenen Jahr sogar einen Emmy als bestes Informationsprogramm abgeräumt hat und derzeit bereits in der dritten Staffel läuft. Hierzulande hat bislang das ZDF Vice-Produktionen zu TV-Präsenz verholfen. Nun gibt es aber einen neuen TV-Partner - und der heißt RTL II.

RTL-II-Chef Andreas Bartl hatte Vice bereits im Herbst letzten Jahres als Vorbild  im fernsehjournalistischen Bereich genannt. Nun erklärt Programmchef Thomas Zwiessler im DWDL.de-Interview: "'Vice' ist für uns nicht nur Vorbild, sondern künftig auch Partner." Zum Einen wird RTL II künftig in einem wöchentlichen Magazin die Highlights aus der oben genannten Reihe "Vice on HBO" auch hierzulande zeigen, zum Anderen wird Vice Germany aber auch eigens Reportagen und Dokus exklusiv für RTL II produzieren. "Wir sind sehr glücklich über die Zusammenarbeit mit Vice. Das ist die journalistische Leitmarke der Generation Y. Benjamin Ruth und sein Team sind eine großartige Bereicherung für uns. Wir haben gemeinsam Lust auf Innovation."

Das komplette Interview mit RTL-II-Programmchef Thomas Zwiessler und Chefplaner Julian Krietsch über die Pläne zu eigenproduzierter Fiction und ernsthaftem Journalismus, lesen Sie am Mittwoch bei DWDL.de.