Seit mehr als 24 Stunden sind die Livestreams bei "Newtopia" inzwischen unterbrochen. Alleine daran lässt sich schon erahnen, dass der zurückliegende Tag kein gewöhnlicher war in Königs-Wusterhausen - was wohl gleichermaßen für Kandidaten und Macher der Realityshow gilt. Zahlreiche Gespräche wurden seit dem späten Dienstagabend geführt, nachdem der Streit um den fest im Regelwerk verankerten Nominierungsprozess zu eskalieren drohte.

Es war ein Streit mit Konsequenzen, die nicht zuletzt die Zukunft der Show betreffen: Ein großer Teil der "Pioniere", wie Sat.1 und die Produktionsfirma Talpa die Kandidaten des Formats nennen, haben sich nach Angaben des Senders nämlich inzwischen darauf verständigt, "Newtopia" neu aufzubauen. Einige Kandidaten werden die Show hingegen verlassen - "auf eigenen Wunsch", wie man betont. Unter den Abgängern befinden sich demnach Hans, Tatjana, Andreia und Lennert. Wer an ihrer Stelle einziehen wird, will Sat.1 in den kommenden Tagen bekanntgeben.

Für den Sender ist der Personalwechsel in "Newtopia" Risiko und Chance zugleich. Risiko, weil man Gefahr läuft, die noch verbliebenen Fans der Show durch die Abgänge zu vergraulen. Und Chance, weil das zuletzt arg ins Stocken geratene Format nun noch einmal neuen Schwung erhalten könnte. Mit Blick auf die seit dem Start im Februar massiv gesunkenen Einschaltquoten wäre das auch bitter nötig. Von den knapp drei Millionen Zuschauern, die den Auftakt verfolgten, waren zuletzt nur noch rund die Hälfte übrig.

Obwohl nach den stundenlangen Gesprächen inzwischen also weitgehend Klarheit besteht, sollen die Livestreams erst im Laufe des Donnerstags wieder freigeschaltet werden. "Den verbliebenen Pionieren gönnen wir jetzt die Zeit, sich heute noch in Ruhe und unbeobachtet wieder auf ihre Ziele für Newtopia zu besinnen", erklärte Sat.1 am Dienstagabend. All jene User, die einen so genannten "Premium-Pass" erworben haben, sollen als Entschädigung eine Woche lang kostenlosen Zugriff auf die Livestreams erhalten.

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