"Es herrscht Aufbruchstimmung." So beschreibt der neue Sky-Deutschland-Chef Carsten Schmidt in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" die momentane Stimmungslage in Unterföhring. "Verglichen mit den Kollegen, stehen wir wohl da wie Sky UK im Jahr 2004." Dass Sky Deutschland nach dem Zusammenschluss mit den Sky-Kollegen in Großbritannien und Italien der kleinste Partner im Dreierbündnis ist, stört Schmidt nicht. "Die Entscheidungen für den deutschen Markt und den deutschen Zuschauer liegen in den Händen des deutschen Sky-Managements. Der große Unterschied zur Vergangenheit ist. dass wir den Weltmeister im Pay-TV aus England jetzt an unserer Seite haben."

Und genau davon will Sky hierzulande profitieren, wenn es darum geht, die Bundesliga-Rechte zu halten. "Als Gruppe können wir jetzt allein in diesem Jahr 6,5 Milliarden Euro in Programminhalte investieren", so Schmidt gegenüber der "FAZ". Zugleich betont er, der Partner der Bundesliga bleiben zu wollen, der man ist. "Wir werden alles dafür tun." Dass Carsten Schmidt das ernst meint, ist unbestritten, immerhin war er bei Sky Deutschland jahrelang für den Sport-Bereich verantwortlich. Um das Wachstum fortzusetzen, ist eine Verlängerung der Bundesliga-Rechte unabdingbar - auch wenn der Sender vermutlich tiefer in die Tasche greifen muss als momentan.

Schmidt: "Die vergangenen Jahre haben doch gezeigt: Die Leistungsstärke des deutschen Fußballs und die Entwicklung von Sky sind zwei schön parallel verlaufende Kurven, die nach oben gehen. Das sollte gesehen werden. Wir betrachten die Fußball-Bundesliga als unser Kerngeschäft." Die heiße Phase im Bundesliga-Poker, in dem es um die Spielzeiten zwischen 2017 und 2020 gehen wird, steht unterdessen kurz bevor: Noch in diesem Jahr soll die Ausschreibung stehen. Mit einer Entscheidung ist voraussichtlich im März oder April zu rechnen.