Während der Poker um die Bundesliga-Rechte allmählich in Gang kommt, will sich Sky mit Serien unabhängiger machen von den bislang so wichtigen Sportübertragungen. In der "WirtschaftsWoche" stellte Sky-Chef Carsten Schmidt nun die Produktion neuer Serien in Aussicht, ohne jedoch inhaltliche Details zu nennen. Die Schlagzahl soll, so scheint es zumindest, aber deutlich erhöht werden: "Wir wollen in den kommenden vier Jahren bis zu acht Eigenproduktionen in Deutschland realisieren", sagte Schmidt.

Eine Folge könne dabei bis zu 1,5 Millionen Euro kosten, sodass sich bei achtteiligen Serien die Investitionen auf knapp 100 Millionen Euro belaufen könnten. Möglich wird das auch durch die Schwestersender in Italien und England. Schon im vergangenen Jahr hatte Schmidt in der "FAZ" auf die Vorzüge des Verbundes hingewiesen: "Als Gruppe können wir jetzt allein in diesem Jahr 6,5 Milliarden Euro in Programminhalte investieren", sagte er damals (DWDL.de berichtete).

Mit dieser Summe im Rücken geht der Sender allerdings auch selbstbewusst in die Verhandlungen um die Bundesliga - ein Verlust der Rechte wäre trotz aller Bemühungen jedenfals nach wie vor ein schwerer Rückschlag für Sky, das in Deutschland weiter wachsen will. "Auf Dauer können und werden wir uns mit solchen Zahlen nicht zufrieden geben", sagte Schmidt in der "WiWo" mit Blick auf den Anteil von rund 18 Prozent der Haushalte, die Pay-TV empfangen. "Wir setzen uns kein Limit beim Wachstum."