Nachdem Tom Buhrow nach seinem Antritt als WDR-Intendant Kassensturz gemacht und eine riesige Finanzierungslücke aufgetan hatte, reiften bald verschiedene Ideen, wie man Geld erlösen könnte. Eine davon: Der Verkauf der umfangreichen Kunstsammlung des Senders. Nun wurde beschlossen, 48 Kunstwerke über das Auktionshaus Sotheby's zu veräußern.

Die Auktionsserie beginnt mit den Versteigerungen „Impressionist & Modern Art“ am 21. und 22. Juni 2016 in London, in denen zunächst 37 Werke zum Aufruf kommen werden. Darunter sind Ölgemälde von Max Beckmann, Ernst-Ludwig Kirchner, Max Pechstein, sowie Papierarbeiten von Erich Heckel, Christian Rohlfs und Ernst-Wilhelm Nay. Die gesamte Offerte beläuft sich auf 48 Werke, die im Laufe dieses Jahres in London und in Paris versteigert werden.

Buhrow: "Angesichts unserer schwierigen Haushaltslage wollen wir uns ganz auf unseren Kernauftrag konzentrieren: ein qualitativ hochwertiges und vielfältiges Programm anzubieten. Wir werden die Werke nun wie geplant unter professionellen Bedingungen und zu einem angemessenen Preis verkaufen." Der WDR-Verwaltungsrat hatte dem Verkauf im März zugestimmt. Die Landesregierung hatte zuvor entschieden, zwei der bedeutendsten Werke nicht in das Verzeichnis national wertvollen Kulturgutes aufzunehmen.