Die Spatzen pfiffen streng genommen schon vor einigen Jahren von den Dächern, was die Intendantinnen und Intendanten der der ARD nun auf ihrer Sitzung in Potsam beschlossen haben: Ingo Zamperoni wird als Nachfolger von Thomas Roth im Herbst die Moderation der "Tagesthemen" übernehmen. Ein entsprechender Vorschlag des NDR wurde einstimmig beschlossen. Weil sich Thomas Roth seinen Urlaub vor dem Ruhestand aufgespart hat, wird Zamperoni nicht erst im November, sondern bereits im Oktober zu ARD-aktuell zurückkehren.

"Unser Publikum kennt und schätzt Ingo Zamperoni. Er ist ein exzellenter Moderator. In Washington konnte er zudem seine Reporterqualitäten beweisen", sagte NDR-Intendant Lutz Marmor, der diesen Schritt schon vor drei Jahren zusammen mit seinem WDR-Kollegen Tom Buhrow auf den Weg gebracht hatte. "Ich freue mich, dass Ingo Zamperoni im Herbst nach Hamburg zu den Tagesthemen zurückkehren wird. Mit ihm haben wir einen guten Nachfolger für Thomas Roth gefunden, der die 'Tagesthemen' souverän präsentiert."

Zamperoni, der die "Tagesthemen" im Wechsel mit Caren Miosga präsentieren wird, freut sich bereits auf die Aufgabe: "Das wird ein Wechsel von einem Traumjob zum anderen. Thomas Roth macht einen hervorragenden Job. Ich freue mich, im Herbst seine Nachfolge antreten zu dürfen und mit dem großartigen Team von ARD-aktuell wieder ganz unmittelbar zusammenzuarbeiten", sagte er am Mittwoch Schon 2012 war Zamperoni fester Vertreter der beiden Hauptmoderatoren - mit dem Job ist er also bereits bestens vertraut.

Claus-Erich Boetzkes wird unterdessen auch weiterhin die moderierten "Tagesschau"-Ausgaben im Ersten präsentieren, die ab 12:00 Uhr bis zum Abend ausgestrahlt werden. Boetzkes, der sich die Aufgabe mit Susanne Holst teilt, gehört bereits seit 1997 zum "Tagesschau"-Team. ARD-aktuell-Chefredakteur Kai Gniffke bezeichnete Boetzkes am Mittwoch in Potsdam mit Blick auf Breaking-News-Situationen als "Turm in der Schlacht". Die Hauptausgabe der "Tagesschau" soll derweil künftig mehr als bisher in die Tiefe gehen. Um ausführlicher werden zu können, müsse laut Gniffke fortan allerdings auf ein bis zwei Themen pro Ausgabe verzichtet werden.