Mit seinen investigativen Recherchen sorgte der ARD-Journalist Hajo Seppelt immer wieder für Aufsehen - vor allem das staatlich organisierte Dopingsystem in Russland, das er aufdeckte, löste zuletzt eine breite öffentliche Diskussion aus. Derzeit berichtet Seppelt in seiner Funktion als Doping-Experte für die ARD von den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro - allerdings kann er sich derzeit nicht alleine durch die Straßen bewegen.

Wie der "Spiegel" berichtet, steht der Journalist unter Personenschutz. Demnach befinden sich an seiner Seits stets zwei Leibwächter, die teils zu einer brasilianischen Spezialeinheit gehören sollen. WDR und NDR erklärten dem Nachrichtenmagazin, man wolle zu "Fragen der Sicherheit" ihrer Mitarbeiter "nicht detailliert" Stellung nehmen. Fakt ist jedoch, dass Seppelt nach seinen Recherchen immer wieder Drohungen ausgesetzt war, die vor allem aus Russland, aber auch aus Kenia gekommen sind.

Der Auftrag, Seppelt bei den Olympischen Spielen beschützen zu lassen, soll laut "Spiegel" offenbar vom NDR gekommen sein, der für die Berichterstattung aus Rio verantwortlich zeichnet. Allerdings hatte auch der WDR schon vor den Spielen Personenschutz für den Journalisten veranlasst. So soll Seppeltbei Reisen nach Wien und Toronto ebenfalls unter Bewachung gestanden haben.