"Wir scheuen uns bei ZDFneo nicht länger vor den gleichen Budgets wie im Hauptprogramm", kündigte ZDF-Programmdirektor Norbert Himmler im September im DWDL.de-Interview an und sprach davon, den Sender mit eigener Fiction stärken zu wollen, "die bewusst für die 30- bis 59-Jährigen gedacht und gemacht wurde". Den Anfang macht nun die Dramaserie "Tempel", die aus sechs halbstündigen Folgen besteht - und damit hinsichtlich der Gesamt-Länge ganz streng genommen ein klassischer Zweiteiler ist.

ZDFneo wird die Polyphon-Produktion mit Ken Duken in der Hauptrolle ab dem 29. November jeweils dienstags um 21:45 Uhr in Doppelfolgen ausstrahlen. Duken verkörpert darin Mark Tempel - einen ehemaligen Krankenpfleger und Ex-Boxer, der im Kampf gegen die Miet-Mafia in sein altes kriminelles Milieu gerät und der Versuchung von Macht und Reichtum erliegt. Neben Duken sind unter anderem Chiara Schoras, Thomas Thieme, Aleksandar Jovanovic, Antje Traue und Michelle Barthel in der neuen Serie zu sehen, die nach Angaben von ZDFneo-Chefin Simone Emmelius hinsichtlich des Looks, der Formatierung und in der Umsetzung der Themen Maßstäbe setzen soll.

"Ich bin stolz darauf, dass wir unser innovatives und hochwertiges Programmangebot nun auch im zentralen Genre Fiction imageprägend ausbauen. Ich bin überzeugt, dass diese Serie einen wichtigen Beitrag zur Popularität und zum Profil von ZDFneo leistet - im TV ebenso wie Online", so Emmelius. "Tempel" soll jedoch erst der Anfang sein. Für das kommende Jahr hat ZDFneo kürzlich mit "Der Sommer meines Lebens" eine auf ebenfalls sechs halbstündige Episoden angelegte Dramaserie gedreht (DWDL.de berichtete). Darin spielen Marc Ben Puch und Laura Berlin die Hauptrollen.

Nach Angaben des ZDF-Programmdirektors sollen sich die Neo-Serien von den Produktionen des Hauptprogramms klar unterscheiden. "Dabei geht es nicht um Programme, bei denen wir Synergien mit dem Hauptprogramm erreichen wollen. Dabei geht es um die Stärkung der Genres, die nicht klassisch im ZDF zuhause sind: Non-Crime-Drama und Sitcoms", sagte Norbert Himmler im September gegenüber DWDL.de.

Mehr zum Thema