14 Monate lang verhandelte der DJV NRW mit dem WDR über die Vergütung crossmedialer Arbeiten - ohne Ergebnis. Wie der Journalistenverband mitteilte, halte man weitere Verhandlungen auf der Basis des vom Sender vorgelegten Entwurfs für sinnlos. Die Angebote seien "nicht akzeptabel". Man habe zu keinem Zeitpunkt den Eindruck gehabt, dass der WDR ernsthaft über verschiedene Lösungen verhandeln wolle. "Von seinen anfänglichen Tarifpositionen ist der WDR kaum abgewichen", sagte Karl Zimmermann, Geschäftsführer des DJV NRW

Bei den crossmedialen Tarifverhandlungen für freie Journalisten geht es um neue Vergütungsregelungen für mehrmediale Leistungen in den Bereichen Sport, Wirtschaft und Wissenschaft. Hier sollen die Redaktionen von Hörfunk, TV und Online zusammenwachsen. Der Verband wirft dem WDR vor, die sogenannte werksbezogene Vergütung auszuhebeln und stattdessen Pauschalhonorare einzuführen. Vor allem die freien Journalisten sollen nach Ansicht des DJV auf diese Weise "immer mehr Leistungen für immer weniger Honorar erbringen".

"Der WDR will hier ganz klar Sparmodelle auf Kosten seiner Mitarbeiter einführen", erklärte Zimmermann. Die öffentlich-rechtliche Anstalt selbst wollte sich am Dienstag auf DWDL.de-Anfrage nicht zu dem Thema äußern.